Samstag 20. Juli 2024

Enzenkirchen Pfarrkirche Hl. Nikolaus

 

Liturgische Orte von Walter Kainz; Taufort und Kirchenbänke von Marion Kilianowitsch 2010

 

Die Pfarrkirche Enzenkirchen stammt in ihrer Bausubstanz aus dem 15. Jahrhundert. Das einschiffige dreijochige Langhaus geht in einen nahezu gleich breiten Chorraum über. 


Die Ausstattung erstreckt sich vom späten 18. Jahrhundert (Kanzel) bis zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aus der die im Triumphbogen eingestellten Seitenaltäre stammen.


Marion Kilianowitsch und Walter Kainz setzen mit ihrer künstlerischen Neugestaltung, die neben den liturgischen Orten auch den Taufort und die Kirchenbänken umfasst, auf eine klare Formensprache, die sich vor allem durch eine besondere haptische Wirkung der Oberflächen auszeichnet. 


Grundlage für die Gestaltung von Altar, Ambo und Vorstehersitz ist ein Eichenholzblock, der von Walter Kainz transformiert wurde. Durch die mechanische Bearbeitung wird eine wellenförmige Oberflächenstruktur sichtbar, die symbolisch für den Fluss des Lebens mit seinen unterschiedlichen Bewegungen und Einkerbungen steht. Die organische Form lässt Lebendigkeit und blühendes Leben nicht nur sicht- sondern auch greifbar werden.

 

Enzenkirchen Pfarrkirche Hl. Nikolaus. © Kunstreferat
Enzenkirchen Pfarrkirche Hl. Nikolaus. © Kunstreferat
Enzenkirchen Pfarrkirche Hl. Nikolaus. © Kunstreferat


Die Gemeinde als Trägerin der Liturgie wird auf symbolische Weise auch in den Details der neuen aus Lärchenholz gefertigten Kirchenbänke sichtbar. An den Docken jeder einzelnen Bank ist jeweils ein Bronzeabguss eines Altardetails angebracht. Auf diese Weise treten alle die sich in den Bänken niederlassen mit dem zentralen Ort im Raum in Verbindung.

 

Den neu geschaffenen Taufraum in einem südlichen Annexbau des Langhauses akzentuiert ein großformatiges Bild von Marion Kilianowitsch als Hintergrundfläche für das bestehende Taufbecken. Seine Farbigkeit und Struktur, die zeichnerische Umsetzung von Schweißnähten in Verbindung mit der Farbe Rot – geben dem Blick beim Taufort Halt und Ruhe. Ein Behälter für die Heilige Öle und ein Farbglasfenster auf den einander jeweils gegenüberliegenden Seiten ergänzen das Konzept und eröffnen dem Raum zusätzliche Bedeutungsebenen.

 

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