Künstlerische Gestaltung von Herbert Friedl, Ingeborg Kumpfmüller und Heliodor Doblinger, Architektur: Pointner & Pointner 2006
Die dem Propheten Elia geweihte Seelsorgestelle in der Solarcity wurde von den Wettbewerbssiegern, dem Architektenduo Herbert und Helmut Pointner (Freistadt/Wien), als zweigeschossiges Hof-Haus konzipiert. Das sakrale Zentrum der Anlage, der Feierraum, die Kapelle und der Meditationshof, werden von rotbraun schimmernden Kupfer-Platten umschlossen. Gestalterische Verbindung zum Foyer sind in den Lehm geschriebene Begriffe, eine Gestaltung der Wiener Künstlerin Ingeborg Kumpfmüller. Zusammen mit dem in Pregarten bei Linz ansässigen Künstler Herbert Friedl zeichnet sie für das künstlerische Konzept verantwortlich. In der zentralen Achse von Feierraum und Kapelle eröffnet eine Glaswand den Blick auf den so genannten Meditationshof, auf die stilisierte Natur, auf Weinreben; die sich zu Kreuzspalieren fügen; er wird zum Andachtsbild.
Während der Feierraum zum Foyer hin geöffnet werden kann und auch für weltliche Feste zur Verfügung steht, bleibt der Kapellenraum, der auch von außen zugänglich ist, ausschließlich der sakralen Nutzung vorbehalten. Die Taufe, das Fest der Eingliederung in die Kirche, wird hier gefeiert. Taufstein ist ein aus der Donau stammender Großkiesel. Im Meditationshof dahinter wächst ein Ginsterstrauch. Er erinnert an den Patron, den Propheten Elia, dem einst ein Ginster Schatten und Schutz in der Wüste spendete. In der Kapelle befindet sich auch eine Zeichnung von Heliodor Doblinger, einem Bewohner des Instituts Hartheim. Mit der Gestaltung des Kreuzweges, dessen Tafeln aus färbigem Plexiglas für die Andacht im Raum platziert werden, fordert die Künstlerin die Menschen auf, eigene Gedanken aus ihrer Lebenswirklichkeit bei den einzelnen Stationen einzubringen.