Altarraumgestaltung von Ruedi Arnold 2005
Anlass für die Neugestaltung des Altarraumes war das hundertjährige Bestandsjubiläum der Kapelle im Mutterhaus der Franziskanerinnen. Der Altar bildet die Feiermitte in der Apsis des weitläufigen Raumes. Ausgehend von diesem Ort, der Christus repräsentiert, erschließen sich die beiden anderen liturgischen Orte, Ambo und Vorstehersitz, in kreisförmiger Anordnung.
Die Form, die an einen angeschnittenen Brotlaib erinnert, nimmt die symbolische Handlung des Brotbrechens am Altar auf. Der monumentale und zugleich in seiner ovalen Form fein modellierte Körper eröffnet sowohl in der Frontal- als auch in der Draufsicht die Form eines angeschnittenen rund-ovalen Elementes.
Fünf stämmige Holzbeine tragen den Körper, dessen Form auch Reminiszenzen an ein Boot birgt. Der Tabernakel aus Eisen ist mit seinem Unterbau aus Holz, der die Bewegung des Altars aufnimmt, an die Neugestaltung angebunden.
Unsere Kapelle erlebe ich durch die Naturmaterialien Holz und Schmiedeeisen als handfest franziskanisch. Der Altar ist ein angeschnittener Laib Brot, geknetet und gebacken – geteilt mit allen, die kommen: Brot für das Leben der Welt. Sr. Kunigunde Fürst, Generaloberin der Franziskanerinnen.