Kirchenraumgestaltung von Sepp Auer 2002
Die Pfarrkirche Rainbach wurde 1896 unter Verwendung der gotischen und barocken Reste des Vorgängerbaus neu errichtet. Die Ausstattung des Historismus in Neurenaissanceformen wurde in den 1960er-Jahren weitgehend entfernt. Lediglich einzelne Versatzstücke des ehemaligen Ausstattungsensembles und einzelne barocke Statuen finden sich im Kirchenraum.
Die Neugestaltung von Sepp Auer steht unter der Prämisse einer einheitlichen Gestaltung der gesamten Einrichtung nach einem auf Klarheit von Form und Material bedachten Konzept. Der Kirchenraum zeigt sich in einer sehr zurückhaltenden, reduzierten Farbigkeit: Das Weiß der Raumschale prägt zusammen mit dem hellen Braunton der Ausstattung aus Ahornholz den Raumeindruck. Unterbrochen wird die Materialität lediglich durch die Kerzen, Blumenständer und den Tabernakel an der nördlichen Chorwand in Chrom-Nickel-Stahl. Altar und Ambo orientieren sich an der Form des Tisches. Während beim Altar die Vorderseite offen bleibt, ist jene des Ambo mit einer satinierten Glasplatte verdeckt. Die zentrale Achse des Raumes wird von dem barocken Kreuz an der Stirnwand betont. Unterhalb des Kreuzes ist der Priestersitz räumlich verankert, die übrigen Sitze im Altarraum sind umlaufend an der Wand platziert.
Das Gestaltungskonzept umfasst den gesamten Raum und bezieht die zweireihigen Kirchenbänke sowie den neuen Beichtort im südlichen Bereich der Orgelempore mit ein.