Altarraumgestaltung von Herbert Friedl 2004
Die Umgestaltung verändert die Ausrichtung des barocken Kirchenraumes, dessen Dimensionen durch eine Erweiterung zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt sind.
Die neu geschaffene Altarzone definiert an der Schnittstelle von Querarm und Langhaus ein neues Zentrum, auf das die Bankblöcke von drei Seiten hin ausgerichtet sind. Auf dem zweistufigen Podest befindet sich auf der ersten Stufe zunächst die sogenannte Lichtebene mit Kerzen und Gefäßen für Blumenschmuck, die weiter zur Feierebene mit den liturgischen Möbeln führt. Markantes Gestaltungselement sind hier die hellen Ahornholzbalken, die sich als einzelne Teile, ausgehend von den zwölf Stämmen Israels oder auch den Jüngern Jesu, zu einem gemeinsamen Ganzen fügen.
Das Vortragekreuz, in der Form eines griechischen Kreuzes auf einer Tragevorrichtung aus Edelstahl, verweist mit seinem Material auf das Leid und Erbe der NS-Zeit in Ebensee. Die unbehandelten, mit Nägeln versehenen Holzbalken stammen aus einer Baracke des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen. Sie erinnern an das Nebenlager, das von Mauthausen aus in Ebensee über 8 200 Menschen während der NS-Zeit einen qualvollen Tod brachte.
Die Ausstattung der Sakramentskapelle mit Farbglasfenstern, liturgischen Orten, einem Kreuz und einem Tabernakel stammt ebenfalls von Herbert Friedl.