Altarraumgestaltung und Taufort von Frank und Margarete Geffke, 2007
Der gotische Kirchenbau aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts ist im Inneren durch eine einheitliche Einrichtung aus der Neugotik geprägt. Die neue Ausstattung knüpft mit der Verwendung des Materials Holz an die lokale Tradition an. Während die neugotischen Altäre im Raum durch färbige Oberflächen bestechen, setzten Margarete und Frank Geffke bei den neugestalteten Orten den Akzent auf die Sichtbarkeit des Ahornholzes und damit auf einen Kontrast im historischen Umfeld.
Die formale Konzeption von Altar und Ambo, die lineare, bandartige Form nimmt mit den fast schwebend erscheinenden abgefasten Holzflächen das Höhenstreben der Gotik auf. Zugleich vermitteln die Objekte den Eindruck von Monumentalität und Gewichtigkeit im Raum.
Der neue Tabernakel an der Nordwand der Apsis ist aus Stahl gefertigt und birgt im Inneren eine kostbare Goldverkleidung. Die in die Tür eingearbeiteten hebräischen Buchstaben des Gottesnamens lassen die vergoldete Innenseite auch außen sichtbar werden.
Den historischen Taufstein an der Nordwand des Kirchenschiffes ergänzt ein von Margarete und Frank Geffke gestalteter Lebensbaum. Der Baum nimmt mit seiner geschwungenen Krone aus Eisen die Fotos der Neugetauften auf. Im Stamm werden in Tongefäßen die Heiligen Öle aufbewahrt.