Altarraumgestaltung und Taufort von Alois Lindenbauer
Der Kirchenbau in Weyer geht auf das Jahr 1259 zurück und ist zusammen mit der Ausstattung, die weitgehend aus der Barockzeit und der Zeit des Historismus stammt, Ergebnis eines gewachsenen Zustandes. Die Ausstattungsgeschichte wird mit den neuen Objekten des in Weyer lebenden Bildhauers Alois Lindenbauer weiter geschrieben.
Für Altar, Ambo und die dazu gestalteten Leuchter und Vasen verwendet er Rotkalk-Blöcke, die vom nahen Ennsberg gebrochen wurden. Formales Leitmotiv der neuen Elemente ist eine halbkreisförmige Krümmung, die mit zwei unterschiedlichen Materialien, Ahornholz und Rotkalk, ausgeführt wurde. Vorbild aus der Natur für die Form sind übereinander gelegte Blätter.
Dieses Gestaltungsprinzip führt Alois Lindenbauer auch bei dem Teppich, der den gotischen Taufstein im südlichen Querhaus umgibt, fort. Die kreisförmige Fläche ist in hellem Lindgrün gestaltet und nimmt mit den halbkreisförmigen Motiven, die einander paarweise zugeordnet sind, die formalen Kennzeichen der Altarraumgestaltung auf. Die dichte, an Blätter erinnernde ornamentale Gestaltung ist in Rot- und Gelbtönen ausgeführt. Unterbrochen wird dieser Farbenkanon von drei in Blau gehaltenen Motiven, die in Richtung Langhaus weisen.