Taufstelle von Gabriele Berger, Glockenturm von Christoph Herndler 2005, Architektur: Luger & Maul
Über den Platz zwischen bestehendem Pfarrheim und neuem Kirchenbau gelangt man durch die Eingangstore in ein großzügiges Foyer mit Garderobe und Pfarrbuffet. Durch mobile Trennwände abgeschlossen, eröffnet sich von hier aus der Feierraum, der den Blick auf Himmel, Wasser und Landschaft freigibt. Der Raum ist zur Gänze mit rot gefärbten Holzpaneelen und einem roten Fußboden ausgestattet, der Blick nach draußen kann durch zwei eindrucksvolle verschiebbare Portale geschlossen werden. Während das Gebäude multifunktional konzipiert ist, bleibt der angrenzende Andachtsraum Ort der Stille und Besinnung und kann durch Schiebewände vom großen Kirchenraum abgetrennt werden.
In den Boden eingelassen ist das Taufbecken der Bildhauerin Gabi Berger aus Mühlviertler Granit. Es wird von einem Brunnen aus 16 Meter Tiefe mit frischem Wasser gespeist. Das Wasser fließt in das Becken vor dem großflächigen Fenster und versickert von dort wieder in der Erde, von wo es gereinigt wieder in den Kreislauf der Natur eintritt. Der Tabernakel ist eine schlichte Eisengestaltung, der durch die technische Brillanz seiner Ausführung dem Ort eine kraftvolle Präsenz verleiht.
Dem Kirchenbau ist ein 15 m hoher Turm aus Holz-Stahlfachwerk vorgelagert. Das Läutwerk bilden Röhrenglocken aus 6 bis 9 m langen Aluminiumöhren unterschiedlichen Durchmessers. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem in Gaspoltshofen lebenden Komponisten Christoph Herndler als Instrument konzipiert. Die Röhrenglocken können sowohl mechanisch über ein Schlagwerk als auch mittels Hammer eigenhändig angeschlagen und in Schwingung versetzt werden.