Altarraum, Eingangsbereich Ausspracheraum, Gedenkort für stillgeborene Kinder, Sigrid Kurz, 2018
Das künstlerische Konzept geht von einem räumlichen Zusammenspiel der unterschiedlichen Objekte aus, die sich in einem Ensemble mit dem vorhandenen architektonischen Kontext der Pfarrkirche verbinden. Die künstlerische Neugestaltung der liturgischen Hauptorte bezieht sich einerseits auf Formen des Barocks, wie den Hochaltar mit dem Bild der „Taufe Christi“, und andererseits auf Formen bewegten Wassers als Quelle des Lebens. Von diesen Überlegungen ausgehend wurden die Grundelemente wie Lichtbrechungen, Hell- und Dunkelkontraste, wie sie im Barock und auf bewegten Wasseroberflächen vorkommen, in abstrahierter Form, in der Gestaltung für Altar, Ambo, Sedes und für Vortragekreuz und Osterkerzenständer aufgegriffen.
In der gotischen Seitenkapelle der Pfarrkirche Bad Zell ist ein Gedenkort für Stillgeborene eingerichtet, der Ruhe und Besinnlichkeit ermöglicht. Die Grundform des Gedenkortes besteht aus einem Achteck. Es symbolisiert Vollkommenheit und das Urbild eines Sterns. Auf diesem achteckigen Grundkörper aus weiß lasiertem Ahornholz liegt flächengleich eine achteckige Metallplatte mit einem glänzenden Stern in der Mitte. Dieser wird von acht unterschiedlich farbigen Gläsern für Kerzen umrahmt.
Der Stern in der Mitte symbolisiert das stillgeborene Sternenkind. Die bunten Gläser reflektieren wie die Kirchenfenster Farben und Licht. Ein Wandtext ergänzt den Gedenkort für Stillgeborene.
Sigrid Kurz