Glasfenster und Stelen von Maria Moser 2007
Die beiden Farbglasfenster von Maria Moser links und rechts vom barocken Hochaltaraufbau setzten kraftvolle malerische Akzente der Gegenwart im Kirchenraum. Maria Moser gestaltet die Fenster mit der ihr eigenen Formen- und Farbensprache. Kräftige Pinselstriche und leuchtendes Gelb und Rot bergen Reminiszenzen an flammendes Feuer, das eine Dynamik des Emporstrebens und Hereinbrechens birgt. Die großen Farbflächen gehen einen spannungsvollen Dialog mit dem kleinteiligen Altaraufbau ein. Aus der Nähe eröffnen die Fenster Details in Struktur und Oberflächenwirkung.
Von Maria Moser stammen auch die Stele für das Evangliar und die Gedenkstele für Johann Gruber. Bei beiden Objekten greift sie mit Material und Formensprache die Glasgestaltung der Fenster auf. Der aus Grieskirchen stammende Priester Johann Gruber starb am Karfreitag des Jahres 1944 im KZ Gusen. Sein Portrait ist auf der Stele zu sehen. Zugleich charakterisiert das Zitat aus dem Matthäusevangelium „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt …“ das Leben von „Papa“ Gruber, wie er von Mithäftlingen ob seiner Fürsorge im Lager-Alltag genannt wurde.