Ein Farbglasfenster in der ehemaligen Apsis, Anton Christian, 2013
Das als Blindfenster vorhandene Maßwerkfenster in der ehemaligen Apsis der Pfarrkirche wurde geöffnet und nach einem Entwurf des Tiroler Malers Anton Christian in der Tiroler Glasmalerei in Innsbruck ausgeführt. Der Künstler wählte die traditionelle Technik der Ausführung in Echtantikglas mit Ätztechnik und Schwarzlotmalerei.
Das von der Pfarre vorgegebene Thema der „Lebenswege“ setzt Anton Christian als Auf- und Abwärtsbewegungen in der vertikalen Achse zwischen Geburt und Tod um. Er wechselt dabei zwischen figuralen und abstrakten Elementen und schafft in der sechs Meter langen Fensterbahn eine spannungsvolle Komposition.
Im oberen Bereich des Fensters ist es die gekrümmte Haltung eines nach oben schauenden Embryos, als welcher der Mensch ins Leben eintritt. Unten ist es der zur Erde hin zusammengekauerte tote Körper. Anton Christian nimmt Anleihe bei einer Bestattungsart, die aus archäologischen Grabungen bekannt ist. Im Mittelteil des Bildes finden sich als Kopf und Hände erkennbare grafisch gearbeitete Elemente. Sie stehen symbolisch für die Auf- und Abwärtsbewegung, für Wege und Irrwege. Die Leuchtkraft des Bildes erzeugt der Maler mit Orange- und Rottönen, blauen Einschlüssen und weißen Akzenten.
Der Inhalt meiner Arbeit ist das menschliche Leben in allen seinen Facetten, von der Geburt bis zum Tod. Dafür eine Symbolsprache zu finden, betrachte ich als meine zentrale Aufgabe.
Anton Christian, Maler