Sonntag 24. November 2024

XXXII. Jahrestagung des Arbeitskreises für die Inventarisation und Pflege des kirchlichen Kunstgutes in den deutschen (Erz-)Bistümern 2024

 

Von 7.-8. November waren die Inventarisator*innen erstmals in Linz zu Gast. Offiziell konstituierte sich der Arbeitskreis 1995 in Hildesheim. Die Diözese Linz ist als assoziiertes Mitglied seit Jahren in diesem Arbeitskreis vertreten. Durch die Zusammenlegung von Pfarren sowie Um- und Weiternutzungen von Standorten bis hin zu Profanierungen sind in den letzten Jahren viele neue, oft problematische Aufgabenfelder das Kunstgut betreffend hinzugekommen.

 

„Erhalten, verwalten, gestalten“ war das Motto des ersten Tags, bei dem Ordinariatskanzler MMag. Christoph Lauermann M.A. den rechtlichen Rahmen zur Inventarisierungspflicht in den Pfarren absteckte, denn diese reicht bereits mehr als 100 Jahre zurück. Insbesonders im kanonischen Recht ist ein Bestandsverzeichnis des Kulturguts vorgeschrieben; eine Verpflichtung, die z.B. bei einem Wechsel des/der Vermögensverwalter/in oder der Revision schlagend wird. (Temporalienüberprüfung)

 

Referentin Mag.a Judith Wimmer stellte in ihrem Beitrag die „Fortbildung Kirchenpflege“ der Diözese Linz vor, die europaweit einzigartig ist. In einem möglichst flexiblen Modulsystem mit Basiskursen und Praxistagen werden Mesner*innen und Ehrenamtliche bei ihren vielfältigen Aufgaben rund um Kunstgut geschult – von einfachen pfleglichen Maßnahmen in der Sakristei bis hin zum Ablauf einer künstlerischen (Um-)Gestaltung. Die seit 1997 bestehende Fortbildung leistet durch die fachliche Unterstützung der vielen helfenden Hände einen unmittelbaren Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes. 

 

„Restaurierst du noch oder lagerst du schon?“, war die frech gestellte Frage am Freitag, der dem diözesanen kulturGUTspeicher gewidmet war. Fachbereichsleiterin Mag.a Ulrike Parzmair-Pfau stellte das 2022 fertiggestellte Kunst- und Mobiliendepot der Diözese Linz und die komplexe Übersiedelung des Bestands vor. Im Rahmen einer Exkursion nach Gleink konnten das Kunstdepot sowie die Dependance des Diözesanarchivs (mit Archivar Mag. Klaus Birngruber) besichtigt werden.

 

Auch das fakultative Nachmittagsprogramm war bestens besucht, wobei  der Linzer Mariendom im Mittelpunkt stand (Altarraumgestaltung von Heimo Zobernig - präsentiert von Henny Liebhart-Ulm; Planarchiv mit Dombaumeister Michael Hager; Welterbe Dombauhütte mit Bauhüttenleiter Gerhard Fraundorfer; Kunstinstallation von und mit Sonja Meller in der Krypta; Erläuterungen von Martina Gelsinger zu "Donnastage" samt der leider zerstörerischen Zwischenfälle; Turmbesteigung zu Glocken und Eremitenstube mit Judith Wimmer).

 

Das Team des Fachbereichs Kunst und Kultur als Gastgeber bedankt sich herzlich für die rege Teilnahme und den guten kollegialen Austausch!

 

Judith Wimmer

 

Die power-point-Vorträge zum Download:

Temporalien_Präsentation_Christoph_Lauermann (pdf)

Kirchenpflege_Präsentation_Judith_Wimmer (pdf)

Kunstdepot_Präsentation_Ulrike_Parzmair-Pfau (pdf)

 

Sprecherin des Arbeitskreises Monika Tontsch
Bischofsvikar Johann Hintermaier
Fachbereichsleiterin Ulrike Parzmair-Pfau
Ordinariatskanzler Christoph Lauermann
Bischofsaula im Priesterseminar
Organist Bernhard Prammer an der Brucknerorgel
Ignatiuskirche "Alter Dom", Linz
Gruppenfoto, Exkursion Gleink
Assistentin Judith Wolfesberger & Praktikantin Erika Menenghini
Monika Tontsch und Ulrike Parzmair-Pfau
Sitzung des Arbeitskreises
Pause in Gleink
Mariendom, Planarchiv, Dombaumeister Michael Hager
Mariendom, Dombauhütte mit Leiter Gerhard Fraundorfer

 

Hier geht's zum Vorbericht der Kirchenzeitung.

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