Ein Fixpunkt im Oktober ist das jährliche Zusammentreffen der AbsolventInnen der Fortbildung Kirchenpflege. Für den Kursveranstalter – das Kunstreferat/Diözesankonservatorat – bietet es eine Gelegenheit, den vielen in den Pfarren engagierten Menschen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Abt Dr. Reinhold Dessl eröffnete als Gastgeber die Zusammenkunft mit einem liturgischen Impuls in der barocken Stiftskirche. Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer drückte allen Anwesenden seine große Wertschätzung aus, schließlich macht das kirchliche Kulturgut, das diese pflegen, einen großen Teil der Kunstschätze des Landes aus. Auch Mag. Josef Schwabeneder, Bereichsleiter für Bildung/Kultur im Pastoralamt, und Mag. Reinhold Prinz, Finanzdirektor und Ökonom der Diözese Linz, sprachen den zumeist ehrenamtlich tätigen KirchenpflegerInnen ihren aufrichtigen Dank aus.
Pfarrer Mag. P. Wolfgang Haudum berichtete in seiner launigen Festrede von der Kirchenumgestaltung in Oberneukirchen, die im heurigen Jahr abgeschlossen wurde: vom Prozess der Entscheidungsfindung, den liturgischen Notwendigkeiten, der KünstlerInnenwahl, der Dynamik in der Pfarre, der Denkmalpflege und all den zahlreichen Fragestellungen, die es zu beantworten gilt. Die Bildbeispiele der ausgeführten, von Sofie Thorsen entworfenen Umgestaltung überzeugten das Publikum von dem gelungenen Projekt.
Die Arbeit der KirchenpflegerInnen geschieht häufig im Verborgenen, aber sie ist von großer Bedeutung und Nachhaltigkeit. Mit der Pflege von Kunstwerken und Glaubenszeugnissen wird zum einen das kulturelle Erbe für künftige Generationen erhalten. Zum anderen kommt Kunst, indem sie in den Blick gerückt wird, ihrer ureigenen Aufgabe nach: eine wortlose Botschaft zu vermitteln, uns die Augen zu öffnen im Zeichen der Verkündigung.
Judith Wimmer/Kunstreferat