Freitag 29. November 2024

SONJA MAYR

 

SONJA MAYR

7. 1. 1966   + 15. 7. 2019

Assistentin im Kunstreferat/Diözesankonservatorat im Pastoralamt der Diözese Linz

 

 

 

 

Es gibt Sehnsucht nach Trost.

Die Erinnerung wirft die Anker in die gemeinsame Geschichte hinein.

Eine starke Verbindung über den Tod hinaus ist wahrnehmbar.

Es gibt Sehnsucht nach Trost.

 

Sonja Mayrs Stimme war für alle, die telefonisch Kontakt aufgenommen haben, für nahezu zwei Jahrzehnte der erste Kontakt mit dem Kunstreferat/Diözesankonservatorat.

In der Begegnung mit Menschen, ob telefonisch oder persönlich, ist es ihr gelungen, dass sich alle mit ihren Anliegen sofort verstanden, professionell betreut, menschlich wahrgenommen und wertgeschätzt gefühlt haben.
Diese Mischung aus Freundlichkeit, Menschlichkeit, Herzlichkeit, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und fachlicher Professionalität war einzigartig für Sonja.

Sie war der ruhende Pol und die zentrale Persönlichkeit in allen organisatorischen Abläufen.

Sonja Mayr hat als Dienstälteste nicht nur Strukturen mitaufgebaut, sondern auch die Entstehung des größer gewordenen Teams gut begleitet. Ihre Teilzeitanstellung im Pastoralamt der Diözese Linz seit April 1999 stockte sie im Laufe der Jahre auf Vollzeit auf. Ihre Sekretariatsagenden mündeten in einer Anstellung als Assistentin. Sie leistete für das Team des Kunstreferates/Diözesankonservatorats und darüber hinaus für alle Pfarren und kirchlichen Einrichtungen einen Beitrag, der von Umsicht, Sorgfalt, Klarheit, Kritik, Entschleunigung, Diskretion und Humor getragen war. Sie trug damit zu einem Bild einer offenen, menschennahen und menschenfreundlichen Kirche bei.

Zu ihrem ausgeprägten Sensus für Menschen kam auch jener für Kunst. Ihr präzises Qualitätsurteil trug sie dennoch nie nach außen.

Ihre Präsenz war immer auf das Gegenüber eingestellt und reichte von geschätzter Kollegin bis zu tiefen Freundschaften weit über das Kunstreferat hinaus. Mit ihren kommunikativen Fähigkeiten und dem Talent einen strukturierten Überblick zu bewahren ist es ihr gelungen, auch in schwierigen Situationen Zuversicht zu schaffen.

 

In Zwiegesprächen gab es auch Austausch über Privates, wo Sonja sehr schnell die Systeme in Familien erkannte, aber auch erzählte, wie verschiedene Erlebnisse ihrer Kindheit sie geprägt haben, wie sie sich über die Wege ihrer Kinder Sebastian und Katharina freut, was sie an ihrem Mann Franz schätzt und wie schön der Zusammenhalt und die Begegnungen und Unternehmungen im Freundeskreis sind. Auch im Kunstreferat waren dieser Zusammenhalt und diese Freude – wesentlich durch sie geprägt – zu spüren: oft in wortloser Übereinstimmung, in einer ähnlichen Wahrnehmung von Dingen und Ereignissen. Die Erinnerung an Sonja wird auch lebendig durch die kleinen alltäglichen Zeichen der Verbundenheit und die Gesten der Aufmerksamkeit. Die vorbereitete Agenda, der zubereitete Tee, ein Korb voller Äpfel, das im Fenster angebrachte Foto….

 

Immer wieder gab es da diesen Moment der positiven Denkerin, die sich öffnete und an ihren Erfahrungen und Erinnerungen teilhaben ließ. Vielleicht wurde der positive Grundton ihres Wesens in der Kindheit geprägt, sicher auch in der eigenen Familie und dem Freundeskreis, vielleicht auch in der Gartenarbeit und in der Arbeit überhaupt. Dieser positive Grundton war eine Stärke, der uns auch nach dem Tod ein Vorbild ist, ebenso war sie es in ihrer Übereinstimmung von Menschlichkeit und Professionalität.

Sonja Mayr hatte so viel Sonne, Wärme, Humor und Zuversicht, dass die Zusammenarbeit mit ihr eine große Freude war. Wir werden sie sehr vermissen und können uns ein Kunstreferat ohne sie in diesen Tagen des plötzlichen Verlustes noch gar nicht vorstellen. Umso mehr wird sie in der Erinnerung immer einen Platz bei uns haben.

Was werden wir Sonja Mayr mitgeben? Ein Danke für jegliche Begegnung und ihre Persönlichkeit, die uns daran erinnert dass jeder Moment des Lebens kostbar ist und gelebt werden möchte.

Was gibt Sonja Mayr uns mit? Menschlichkeit, einen positiven Zugang zur Welt, Humor und Zuversicht.

 

Es gibt Sehnsucht nach Trost.

Die Erinnerung wirft die Anker in die gemeinsame Geschichte hinein und gibt Kraft.

Eine starke Verbindung über den Tod hinaus ist wahrnehmbar.

Möge Sonjas Daheimsein bei Gott uns Trost sein.

 

Hubert Nitsch,

Martina Gelsinger, Henny Liebhart-Ulm, Eva Voglhuber, Judith Wimmer, Sonja Meller, Susanne Geier, Alexander Jöchl

 

 

 

 

 

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