Coole Kids gehen ins Theater!
Dabei stand Theater in beiden Familien kaum auf der Tagesordnung. Warum sie es jetzt auf keinen Fall mehr missen möchten, erzählen sie Silke Kreilmayr im Interview für die SPIEGEL News.
Max und Elinor De Alvarado beim Meet & Greet mit den Wunschpunsch-Darsteller:innen.
Liebe Anita, liebe Elisabeth, mit wem besucht ihr die Vorstellungen im Coole-Kids-Abo in der Theatersaison 2023/24?
Anita: Ich gehe mit meinem Mann Max und meinen Töchtern Paulina (6) und Eva (11), ins Theater. Auch meine Schwester ist mit ihrem Sohn Tobias (7) mit dabei, sie haben ein eigenes Abo. Sehr gerne begleitet uns auch meine Tante.
Elisabeth: Ich gehe mit meinen Kindern. Max ist 7 und Elinor 5.
Seid ihr schon lange Theaterliebhaberinnen?
Anita: Wir sind eigentlich keine klassischen „Theatergeher“. Aber ich habe so begeisterte Berichte von Kolleginnen gehört, dass ich auf das Kids-Abo aufmerksam wurde. Was für mich ausschlaggebend war, war das überraschend günstige Angebot.
Elisabeth: Ich war vor Szenario noch nie mit den Kindern im Theater, höchstens bei einem Kasperl-Theater. Es war mir auch nicht bewusst, dass es vom Landestheater so tolle Angebote für Kinder gibt. Ich bin, wie auch Anita, über die Arbeit aufmerksam geworden. Szenario gehört ja wie SPIEGEL und Treffpunkt Bildung zum Katholischen Bildungswerk OÖ, die Kolleginnen sitzen also im Nachbarbüro.
Und, wie war’s dann? Was sagen die kleinen Kinder zu den Ausflügen in die großen Linzer Theaterhäuser?
Anita: Also meine sind begeistert. Bei „Der Wunschpunsch“ hatte ich Sorge, dass es für die Kleine zu lange dauern könnte. Aber am Ende hat sie gesagt: „Was, ist es schon vorbei?“
Anita Riegler und ihre Tochter beim Wunschpunsch - Meet & Greet.
Spannend war es auch bei der „Prinzessin auf der Erbse“ – einem Musikmärchen in der Black Box. Bei dem gesungenen Stück konnte ich selber einiges vom Text nicht verstehen, aber den Kindern war das egal, die können sich da viel besser darauf einlassen.
Die Prinzessin auf der Erbse. © Landestheater Linz/Petra Moser
Mit „Wanda Walfisch“ haben wir sogar eine Kinderoper gesehen. Da hatte ich wirklich Zweifel, ob das passt. Wir haben uns dann noch im Vorfeld das Buch in der Bibliothek ausgeborgt, damit sie sich mit der Geschichte vertraut machen konnten. Und sie waren dann auch wirklich voll dabei, es war so kindgerecht, etwa mit einem Bällebad als Wasser. Dass es eine Oper war, hat die Kinder nicht gestört.
Elisabeth: Ja, das war bei uns auch so. Bei der „Prinzessin auf der Erbse“ zum Beispiel waren die Kinder – und ich zugegebenermaßen auch – so beeindruckt von den Kostümen und dem ganzen Ambiente, das hat uns verzaubert. Toll war, dass die Kinder auf Polstern direkt vor der Bühne sitzen konnten. Da wurden sie zum Teil miteinbezogen.
Max und Elinor ganz vorne mit dabei bei der "Prinzessin auf der Erbse".
Beim „Satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch“ war alleine die Herausforderung, das Wort auszusprechen, schon groß und lustig. Maxi hat es auswendig gekonnt und kann es vermutlich immer noch. Eli war zu diesem Zeitpunkt erst vier. Aber sie konnte der Vorstellung gut folgen, war von den Kostümen begeistert und die 50 Minuten haben auch für sie gut gepasst.
Anita: Das kann ich unterstreichen, das Abo ist zwar offiziell ab sechs Jahren ausgeschrieben, aber Paulina war bei unserem ersten Abo auch erst vier und das war nie ein Problem. Ich denke, das kommt ganz auf das Kind an und ist individuell verschieden … Jedenfalls sollte man es nicht von vornherein als Hindernis sehen, wenn jüngere Geschwister dabei sind.
Elisabeth: Als Eltern kann man es denke ich ganz gut einschätzen. Wenn zum Beispiel ein Kinobesuch schon gut funktioniert oder der Zirkus, dann sind auch die Kindertheater (die ja kaum länger als eine Stunde dauern) passend.
Und wie nachhaltig ist so ein Theaterbesuch mit kleinen Kindern?
Anita: Ich krieg immer wieder mit, dass das die Kinder noch lange beschäftigt.
"Paulina hat zum Beispiel nach der Prinzessin auf der Erbse noch lange viele Manderl mit grünen Bärten gemalt"
Elisabeth: Das ist bei uns ähnlich.
"Der Titelsong vom Wunschpunsch zum Beispiel, den mussten wir bei der Heimfahrt im Auto die ganze Zeit hören. Und der ist noch immer auf unserer Spotify-Family-Liste ganz weit oben."
Das Meet & Greet mit dem Hauptdarsteller hat da sicher dazu beigetragen, davon sprechen sie auch heute noch.
Also werdet ihr in der nächsten Saison wieder das Coole-Kids-Abo auswählen?
Anita: Ja, bestimmt. Und wir sind dann noch mehr. Eine Kindergartenfreundin will auch unbedingt mitkommen, die wird uns mit ihrer Familie künftig begleiten.
Elisabeth: Wir gehen definitiv wieder. Auch weil es so unkompliziert ist. Wenn wir einmal nicht konnten, war das Verschieben immer problemlos möglich. Man könnte die Karten sonst auch weitergeben oder verschenken, wenn man krank ist, das ist auch super, dass die Karten übertragbar sind. Margit Rutzinger ist beim Landestheater für die Betreuung der Szenario-Abos zuständig und sie war immer sehr bemüht, damit wir gemeinsam eine gute Lösung finden. So einfach ist das ja nicht, weil die Kindervorstellungen meistens ausverkauft sind. Auch aus diesem Grund ist ein Abo eine sehr gute Entscheidung.
Vielen Dank für eure Schilderungen!