Muttertag
Hallo, grüß euch!
Nach den Osterfeiertagen geht es frisch und munter mit den Feierlichkeiten weiter – der Muttertag steht vor der Tür.
Früher, als ich noch ein Kind war, war der Muttertag für mich ein schöner Tag. Gemeinsam mit meiner Schwester habe ich unserer Mama ein Frühstück hergerichtet, ein Gedicht vorgetragen, Blumen übergeben und meist irgendein selbst gebasteltes Geschenk aus der Schule überreicht. Mittags dann bei der Oma ein üppiges Mahl genossen und dann den Tag gemütlich ausklingen lassen, aber nicht ohne eine g´scheite Jause!
Heute, wo ich selbst Mama bin, ist der Muttertag für mich kein schöner Tag – er ist der SCHÖNSTE Tag für mich, schöner noch als mein eigener Geburtstag. Meine Kinder haben mich zu einer Mama gemacht, indem ich ihnen das Leben geschenkt habe - für mich das größte Geschenk. An diesem Tag wird mir diese Tatsache jedes Jahr richtig bewusst und wir verbringen einen wunderschönen Familientag gemeinsam.
Ich freue mich wahnsinnig ausschlafen zu dürfen und dass mir dann leise kichernd Kaffee ans Bett gebracht wird, ich im nächsten Moment 4 kleine Hände und Füße spüre und 2 Stimmen höre, die nicht aufhören, „Mama, Mama, Mama“ zu rufen. Mein wunderbarer Start in einen ganz besonderen Tag.
Danach freue ich mich sehr auf das Gedicht, dass mir mein Sohn vorträgt - verkürzte und kurzfristig geänderte Fassung, aber bei mir kullern schon die Tränen.
Ihr müsst wissen, kurz nachdem meine Schwester und ich reden konnten, begann für uns das Gedichte lernen. Meine Mama war ein großer Prosa – Fan und so ließ sie es sich nicht nehmen, uns für jeden (noch so lächerlichen) Anlass ein paar gereimte Zeilen mühevoll zu lernen um dieses dann mit Kragenkleid und Vergissmeinnicht in der Hand unter Lächeln und Kopfnicken der älteren Generation vorzutragen. Heute noch erzählen diverse Onkel gern von dieser Tradition, danke... :)
Und heute noch hat sich ein Gedicht, dass besonderes oft von meiner lieben Oma gewünscht wurde, egal ob Feierlichkeit oder nicht, in mein Gehirn eingebrannt und ohne mit der Wimper zu zucken, könnte ich jederzeit vortragen:
Was soll ich dir sagen, was soll ich dir geben. Hab so ein kleines, junges Leben. Aber ich hab ein Herz, das klopft und spricht: Ich hab dich lieb, mehr weiß ich nicht.
Liebe Grüße in den Himmel, Oma!
Aber jetzt genug geredet von meinen Kindheitserinnerungen, neben einem Gedicht oder Lied gehört auch ein kleines, selbstgemachtes Geschenk für die Mama dazu. In Kindergarten und Schule wird schon fleißig gebastelt und auch so mancher Papa hat bestimmt schon das Internet nach einer passenden Idee durchforstet.
Ich möchte euch ein nettes Geschenk zeigen, dass ich einmal mit einer Schulklasse in Werken zum Muttertag gemacht habe:
Ruhepolster
Das braucht ihr:
Kissenbezug aus Baumwolle (oder du kauft gleich den Polster auch dazu, gibt’s in allen Möbelhäusern)
Stoffmalfarben in gelb und braun
Pinsel, ev. Weinkoken
Zeitungspapier
Bügeleisen
Und so geht’s:
Legt innen in den Polsterbezug 2-3 Schichten Zeitungspapier, damit dann keine Farbe durchdruckt. Zeichnet euch mit Bleistift ganz leicht in der Mitte einen Kreis, so groß wie die Mitte deiner Sonnenblume dann werden soll. Ihr könnt nun entweder mit der Fingerspitze in die braune Stofffarbe eintunken und dann den ganzen Kreis betupfen, oder ihr nehmt einen Weinkorken und tunkt den in die Farbe ein und betupft so den Kreis, sieht beides toll aus. Wenn euer Kreis fertig ist, nehmt die gelbe Farbe und gebt einen großen Klecks davon auf einen flachen Teller. Tunkt den gesamten Zeigefinger (Unterseite) in die Farbe und stempelt nun mit deinem Finger die Blütenblätter in kleinem Abstand um den braunen Kreis herum. Hände waschen und den Polster trocknen lassen. Meist muss man nun die Farbe noch aufbügeln, damit sie auch nach dem Waschen gut hält, die Anleitung hierzu steht auf der Stofffarbe drauf.
Auf die Rückseite des Polsters habe ich mit einem Stoffstift noch „Mama´s Ruhekissen - Muttertag 2022“ geschrieben. Die Namen der Kinder kommen bestimmt auch gut an.
Vielleicht konnte ich ja die/den ein oder andere/n von euch inspirieren, das würd mich freuen.
Abschließend wünsche ich allen Mamas, Omas und Uromas einen schönen Feiertag und ich denke auch an alle Menschen, die es am Muttertag nicht so leicht haben, aus welchem Grund auch immer.
Wir hören uns bald wieder!
Bis dahin alles Gute, Katrin