Die Weisheit der Alten
Ausgegrenzt, stigmatisiert, als "Aussätzige" behandelt: Alte Menschen werden in der heutigen Leistungsgesellschaft immer mehr marginalisiert und an den Rand gedrängt. Übergangen wird dabei, dass "die Alten" Hüter übersehener Schätze und wertvollen Wissens sind.
Der Theologe und Soziologe Reimer Gronemeyer unternimmt in seinem Buch den längst fälligen Versuch, diese vergessenen Schätze zu heben. Auf faszinierende Weise stößt er auf das widerständige Potenzial, die Kunst des Andersseins, den kostbaren Starrsinn der Alten, auf ihre Fähigkeit zum Staunen und ihr produktives Abweichlertum. Auf Qualitäten also, die unsere Gesellschaft mehr denn je benötigt.
Gronemeyer macht deutlich, dass die besonderen Kompetenzen der Alten den Nachkommen als Wegweiser dienen können, als Trost, als Ermutigung, denn sie verfügen über Fähigkeiten und Kenntnisse, die alle Generationen heutzutage dringend brauchen.
Reimer Gronemeyer, geboren 1939, studierte Theologie und Soziologie. Seit 1975 hat er einen Lehrstuhl an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne. Seine Publikationsliste umfasst mehr als 30 Buchtitel. Außerdem ist er Mitherausgeber der Zeitschriften Demenz und Palliative Praxis und engagiert sich in verschiedenen Gremien aus dem Hospitationsbereich.
Herder Verlag 2018
gebunden mit Schutzumschlag 216 Seiten
ISBN 978-3-451-60043-2
Als E-Book:
ISBN 978-3-451-81296-5