Preis für Wirksamkeit und Lebensnutzen 2024
Bei der Jahrestagung der KBW-Treffpunkte Bildung OÖ am 6. April 2024 wurde der Preis für Wirksamkeit und Lebensnutzen verliehen. Damit werden Bildungsangebote gewürdigt, die den Aspekt der Wirksamkeit bewusst in den Blick nehmen, sowie Sinn und Lebensnutzen gezielt in den Vordergrund stellen.
Mit Klick auf das Projekt sehen Sie die Projektbeschreibung!
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Preisträger:innen in der Kategorie "Persönlicher Nutzen":
Bildungsangebote, die den Teilnehmenden konkrete Impulse zur Lebensbewältigung bieten:
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Tod und Trauer, KBW-Treffpunkt Bildung Waldburg | |
Mit dem eingereichten Projekt setzte sich das Team mit dem Thema „Tod und Trauer“ im Rahmen von drei Veranstaltungen auseinander:
Treffpunkt-Leiterin ist Adelheid Danninger
Mit diesem Projekt ist es gelungen, ein sensibles und teilweise tabuisiertes Thema mehr in die Öffentlichkeit zu rücken. Kinder und Erwachsene wurden zur Selbstreflexion angeregt und befähigt, eigene Trauererfahrungen zu reflektieren und sich darüber auszutauschen.
Frage an das Team: Was hat Euch an dem Projekt besonders berührt?
Heidi:
Margit:
Besonders interessiert hat mich auch die Erklärung der Totenblumen. Ich wusste nicht, dass z.B. die Blume Calla – die Totenblume für Unsterblichkeit ist. Diese Blumen haben wir mitgebracht und wir freuen uns über das Interesse bei unserem Stand.
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Preisträger:innen in der Kategorie "Nutzen für Pfarre/Gemeinde":
Es wurden Bildungsangebote ausgezeichnet, die eine angezielte und nachweisbare Wirkung für die Verlebendigung bzw. Weiterentwicklung des Zusammenlebens in Pfarre und Gemeinde bieten.
Vortrag Kromp-Kolb und Experiment Zukunft, KBW-Treffpunkt Bildung Reichenau |
Am Anfang dieses Projektes stand der Vortrag von Helga Kromp-Kolb mit dem Titel „Klimawandel – was kann ich dagegen tun?“
Treffpunkt-Leiterin ist Helga Danner
v.l.: Günter Brandstetter (Land OÖ), Christian Pichler (Kath Bildungswerk OÖ), Helga Danner (Teamleiterin KBW Reichenau), Judith Gahleitner und Birgit Köppl (KBW Reichenau), Michi Wagner (KBW-Treffpunkt Bildung OÖ), Schwester Maria Maul (Diözese Linz)
Frage an das Team bei der Preisverleihung: Welchen Tipp habt ihr für andere Treffpunkte, die auch überlegen, Teilnehmende mehr zu beteiligen und selbst ins Tun zu bringen?
Sich auf Neues einlassen! Für uns war das Experiment Zukunft die 1. Veranstaltung mit einer fixen, doch kleineren Teilnehmergruppe und einer Moderatorin. Wir haben gemerkt, dass es nur so möglich war, ALLEN Teilnehmenden eine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Aktive Mitarbeit wurde zwar eingefordert aber wirklich maßgebend erscheint uns, dass alle selbst entscheiden durften, in welches eigene Experiment man Zeit und Energie investierte. (Leiterin Helga Danner) |
Vortrag zum Thema Lichtverschmutzung mit Umweltanwalt Martin Donat, KBW-Treffpunkt Bildung Schwertberg |
In dem Vortrag „Lichtverschmutzung – vom zeitgemäßen Umgang mit Licht“ hat sich das KBW Schwertberg einem in der Region sehr wichtigen Thema angenommen.
Treffpunkt-Leiter ist Reinhard Ronacher
V.l.: Günter Brandstetter (Leiter des Referates Erwachsenenbildung beim Land OÖ), Schwester Maria Maul (Bereichsleiterin für Bildung und Kultur in der Diözese Linz), Reinhard Ronacher (Leiter KBW Schwertberg), Bürgermeister von Schwertberg Max Oberleitner (ÖVP), Josef Mascherbauer, Eva Redl, Stefan Hinterholzer, Sophie Winklberger, Dorothea Ronacher sowie Michaela Wagner, Leiterin KBW-Treffpunkt Bildung OÖ (2.v.re) und Christian Pichler, Leiter Katholisches Bildungswerk OÖ (re.). Die Jury war beeindruckt, dass ein Vortrag mit Diskussion so große Auswirkungen haben kann. Die Erkenntnisse des Projektes fließen in politische Entscheidungen ein und finden konkrete Umsetzung in der Gestaltung der Parkplätze bei großen Firmen und der Straßenbeleuchtung. Das Einbeziehen von Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, sowie der Bevölkerung führt zu Lösungen, die alle Interessensgruppen berücksichtigt.
Frage an das Team bei der Preisverleihung:
Schwertberg ist ein großer Industriebetrieb im unteren Mühlviertel. Der Vortrag „Lichtverschmutzung – vom zeitgemäßen Umgang mit Licht“ mit Umweltanwalt Martin Donat war dafür prädestiniert,Vertreter:innen aus der Wirtschaft persönlich einzuladen, dies erfolgte in Abstimmung mit der Marktgemeinde. Die Anwesenheit des Bürgermeisters und auch der Mitglieder aus dem Umweltausschuss haben daher schon am Vortragsabend zu einer lebhaften Diskussion geführt.
Reduktion von Licht ist bei gewerberechtlichen Verhandlungen ein Thema und auch die Bevölkerung ist sensibler geworden. Mit einer konsequenten Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Licht ist es möglich, im Nachtverlauf die Leuchtstärke schrittweise auf bis zu 15 Prozent zu dimmen. Ein gänzliches Abschalten der Beleuchtung in einzelnen Straßenzügen ist noch nicht möglich, es muss auch auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Einwohner geachtet werden.
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Bücherinsel, KBW-Treffpunkt Bildung Walding |
Das Team hat eine alte Telefonzelle zu einer Bücherinsel umgebaut. Jede:r kann kostenlos und unkompliziert Bücher ausborgen und Bücher für andere zur Verfügung stellen. Durch den zentralen Standort (neben Kirche und Schule) bekommt die Bücherinsel große Aufmerksamkeit und leistet einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung sowie zur Bekanntheit des KBW. Darüber hinaus wird das Thema Ressourcenverbrauch und Kreislaufwirtschaft thematisiert.
Treffpunkt-Leiterin ist Rosa Thaller (nicht im Bild)
Christian Pichler (Leiter Katholisches Bildungswerk OÖ), Anita Steidl und Eva Neumüller (KBW Walding), Michaela Wagner (Leiterin KBW Treffpunkt Bildung OÖ), Schwester Maria Maul (Diözese), Günter Brandstetter (Land OÖ)
Was plant ihr, damit die positive Außenwirkung der Bücherinsel langfristig erhalten bleibt?
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Preisträger:innen in der Kategorie "Gesellschaftlichen Nutzen":
Die Jury hat Bildungsangebote ausgewählt, die gesellschaftlich relevante Themen/Vorhaben aufgreifen, diese wirkungsvoll unterstützen und nachhaltig weiterentwickeln.
Wir pflanzen Freistadt, KBW-Treffpunkt Bildung Freistadt |
Bisher wurden 50 Bäume im Stadtgebiet von Freistadt gepflanzt und so ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Treffpunkt-Leiterin ist Margit Haunschmid.
Christian Pichler, Leiter Katholisches Bildungswerk OÖ, Pastoralassistent und KBW Freistadt Teammitglied Wolfgang Roth, KBW-Leiterin Margit Haunschmid, Günter Brandstetter (Referent für Erwachsenenbildung Land OÖ), Barbara Pirklbauer (KBW Freistadt), Michi Wagner (Leiterin KBW-Treffpunkt Bildung OÖ), Schwester Maria Maul (Bereichsleiterin für Bildung und Kultur in der Diözese Linz)
Frage an das Team bei der Preisverleihung: Was ist für euch das Schönste, was durch dieses Projekt gelungen ist?
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Treffpunkt Radweg, Region Gaspoltshofen |
KBW-übergreifendes Projekt „Treffpunkt Radweg – KBW Stationen an der Haager Lies“. Entlang des neu eröffneten Radweges, der auf der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke "Haager Lies" entstanden ist, wurde ein abwechslungsreiches Programm gestaltet. Die mitwirkenden KBW haben sich mit ihrer Expertise eingebracht und ein buntes Angebot für Jung und Alt auf die Beine gestellt.
Regionsbegleiterin für die Treffpunkte in der Region Gaspoltshofen ist Christina Pichler-Ernst.
v.l.: Christian Pichler (Leiter Katholisches Bildungswerk OÖ), Günter Brandstetter (Leitung Referat Erwachsenenbildung Land OÖ), Christina Pichler-Ernst (Regionsbegleiterin Region Gaspoltshofen und Kallham) und Vertreter der mitwirkenden Bildungswerke; v.r..: Schwester Maria Maul (Leiterin Bereich Bildung und Kultur in der Diözese Linz); Michi Wagner (Leiterin KBW-Treffpunkt Bildung)
Von der Jury wird der Vernetzungscharakter und die Stärkung der Region besonders hervorgehoben. Das „Über den eigenen Kirchturm hinaus Denken“ bleibt hoffentlich nachhaltig bestehen und trägt noch viele Früchte. Auch das Aufgreifen des Mobilitätsaspekte ist in Zeiten wie diesen sehr wichtig.
Frage an das Team: Warum lohnt es sich, mit anderen KBW-Teams einer Region zusammenzuarbeiten?
Brigitte Oberndorfer, KBW Bachmanning: Es lohnt sich ... weil man dadurch auch als kleines KBW eine größere Veranstaltung anbieten kann! Christina Pichler-Ernst: Der Zusammenhalt in der Region ist spürbar, man hilft sich gegenseitig. Das erleichtert die Vorbereitung und Durchführung. Durch die Zusammenarbeit erreichen wir mit unserem Angebot mehr Teilnehmer:innen. KBW-Weibern, Andreas Stahrl: Unser Projekt: "Gemma Demokratie" lernten so auch die Nachbargemeinden kennen, was uns sehr wichtig war.
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Gemma Demokratie, KBW-Treffpunkt Bildung Weibern | |
Das Projekt „Gemma Demokratie“ wurde im wahrsten Sinn des Wortes mit Gehen in Verbindung gebracht. Am Stationenweg konnte man sich zu unterschiedlichen demokratiepolitischen Themen auseinandersetzen.
Treffpunkt-Leiter ist Andreas Stahrl.
Besonders wichtig war für die Jury, dass durch diese Veranstaltung Impulse gesetzt wurden, die weiterwirken. So haben die Verantwortlichen zum Beispiel an den Bürgermeister ein Ansuchen gestellt, eine Gedenkstätte für die NS-Opfer der Gemeinde Weibern zu errichten, um eine Gedächtniskultur des Friedens zu etablieren. Das Aufgreifen politischer Themen ist meist nicht einfach – für den Mut und den langen Atem an solchen Themen dranzubleiben bedanken wir uns sehr.
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Die Jury
Die Jurymitglieder würdigten alle eingereichten Projekte und sind vom Engagement der ehrenamtlichen Teams beeindruckt. Die Jury bestand aus: Doris Ortner (Bildungswerkleiterin St. Marienkirchen/Polsenz), Fredi Steininger (Regionsbegleiter Andorf und Schärding), Sr. Maria Maul (Bereichsleiterin Bildung und Kultur der Diözesanen Dienste), Josef Schwabeneder (Fachbereichsleiter Erwachsenenbildung in der Diözese Linz), Christian Pichler (Leiter des Kath. Bildungswerks), Michi Wagner (Geschäftsfeldleiterin KBW-Treffpunkt Bildung).