FSJ trifft SUYL
Gemeinsam mit 8 Jugendlichen, die ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) absolvieren beschäftigten sich die ReferentInnen vom Welthaus Linz, Julia Pichler und Martin Stöbich, zum Thema Flucht & Interkultur.
Musste jemand aus deiner eigenen Familie einmal fliehen? Welche Fluchtbewegungen aus der jüngeren Vergangenheit sind dir bekannt? Was sind die Fluchtmotive? Wie sind die Zahlen und Fakten zur aktuellen „Flüchtlingskrise“ bezogen auf Österreich? Wie stehe ich dem Thema gegenüber? Was ist meine Meinung? Mit diesen Fragen und mehr Überlegungen setzten sich die 8 Jugendlichen, die gerade ein Freiwilliges soziales Jahr“ absolvieren in einem Tagesworkshop im Jugendgästehaus Linz auseinander. Als Einstimmung auf das Thema wurde im Zuge eines Eckspiels der eigene Bezug zum Thema Migration oder Flucht erarbeitet und eine erste Differenzierung der Begriffe vorgenommen.
Auf einem Zeitstrahl wurden Fluchtbewegungen nach Österreich in den letzten 100 Jahren nachvollzogen. Anschaulich wurden die Motive für Flucht und Migration mittels Biografien von unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Beweggründen gemacht. Etwa von ÖsterreicherInnen, die ins Ausland gingen, um sich beruflich zu verbessern, SyrerInnen, die fliehen mussten, weil sie politisch und/oder religiös verfolgt wurden, Menschen von den Phillippinen, die sich woanders Chancen auf ein besseres Leben erhofften,…
Kurz vor und nach der Mittagspause bildete sich ein Filmteam, wurden Rollen verteilt, eine Geschichte entwickelt. Der Nachmittag bot den technischen und kreativen Teil des Workshops. Zunächst erfuhren die SchülerInnen die Grundlagen, als Filmvorbereitung auf das „Filmen mit dem Smartphone“. Dabei ging es um Einstellungen, Ton, Licht, etc. Aber wichtiger und auch spaßiger ist die praktische Umsetzung des „Erlernten“. Filmsequenzen zum Thema „Flucht & Interkultur“ wurden gedreht, auf den Laptop importiert, geschnitten und zu einem Film mit Titel & Abspann geformt. Die rosa Brille abgelegt, eigene Vorurteile überprüft und hinterfragt. Ängste angesprochen. Die SchülerInnen erfuhren, wie sie die Beiträge online stellen können und wie es um Musikrechte bestellt ist. Und am Ende des Tages war er fertig, der Videobeitrag.
Mit Freude, Stolz und als Gruppe genossen wir alle den Filmclip „Brille ab!“. Und es kann leicht sein, dass er gegen Ende des Schuljahres einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wird!
Momentaufnahmen vom Filmset: