Die Künstlerin Sibylle Ettengruber setzt sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit mit partizipativen Prozessen auseinander. Ihr geht es darum, durch eine künstlerische Intervention Menschen zu bewegen, um teilzuhaben, sich angesprochen zu fühlen, mitzumachen und vielleicht sogar seine eigenen Grenzen zu überwinden oder neu zu erfahren.
Das ist auch der Anspruch, den Welthaus Linz an das Kunstprojekt stellt, denn Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit des Welthauses regen an nachzudenken und Teil zu haben an einem Prozess. Ein Teil von etwas zu sein setzt Beteiligung voraus.
Orte an Grenzen
Für das Kunstprojekt "Orte an Grenzen" besuchte Sibylle Ettengruber in einem ersten Schritt die 5 Orte des Projekts - Gallneukirchen, Hofkirchen/Mk., Altmünster, Lohnsburg und St. Ulrich/Steyr, die in ihrer Ausrichtung ein Abbild Tansanias , einem Schwerpunktland in der Projektarbeit von Welthaus Linz, bilden. An jedem ausgewählten Ort wurde ein Prozess der Beteiligung angestoßen, der dann an einem Aktionstag sichtbar gemacht wird. Eine soziale Installation wird hergestellt. Das Material der Installation setzt sich aus den Themen der Entwicklungszusammenarbeit des Welthauses zusammen und den Erfahrungen der Künstlerin, die sie auf der Reise nach Tansania selbst gemacht hat.
Daraus sind für das Projekt „Orte an Grenzen“ 4 Projektideen entstanden, die nun an jenen 5 Orten realisiert werden. Die Themenfelder sind Wasser, Strom, Sprache und Bewegung.
Teilhaben und/oder Teilnehmen
Teilhaben und/oder Teilnehmen? Geben oder Nehmen? Behalten oder weitergeben?
Diese Fragen sind bezüglich der Entwicklungszusammenarbeit generell und werden somit auch vor Ort in den Pfarren zu diskutiert.
Die Künstlerin wählt In den ausgewählten fünf Pfarren, in Abstimmung mit den Verantwortlichen in der Pfarre, dafür jeweils einen Ort aus, an dem diese soziale Installation für einen Tag (oder auch länger) aufgebaut werden kann. Sibylle Ettengruber: "Das Material der Skulptur kommt von den BewohnerInnen. Eine Sammlung von Möglichkeiten wird installiert. Sie soll sinnbildlich sein für den individuellen und persönlichen Anteil, der als Chance für die Entwicklungszusammenarbeit zu sehen ist."
Beteiligung
Die Beteiligung der Menschen erfolgt durch Ankündigung mittels Flyern und Plakaten. Am Tag vor der Aktion ist die Künstlerin selbst vor Ort und wird von Tür zu Tür gehen, um die BewohnerInnen persönlich einzuladen, an der Aktion teilzunehmen.
Der Zeitraum für die Aktion ist in Anlehnung an die tansanischen Stunden des Tageslichts von 6 – 18 Uhr. Die TeilnehmerInnen können innerhalb dieses Zeitfensters aktiv mitmachen.
Pfarren und Termine für die Aktionen
Gallneukirchen, So 21. Jänner 2018 - Bewegung
Hofkirchen, So 28. Jänner 2018 - Wasser
Altmünster, So 4. Februar 2018 - Strom / Energie - VERSCHOBEN! Neuer Termin folgt.
Lohnsburg, So 18. Februar 2018 - Kommunikation / Texte
St. Ulrich/Steyr, So 25. Februar 2018 - Bewegung
Orte an Grenzen - die Aktionsthemen im Überblick
Kontakt:
Heidemaria Hofer
t: 0676 8776 3276
m: heidemaria.hofer@welthaus.at