Fast 40 Jahre lebte die aus Eggerding (Bezirk Schärding in Oberösterreich) stammende Don Bosco Schwester Hildegard Litzlhammer in der Demokratischen Republik Kongo. Dort setzte sich die Missionarin für die Bildung von Kindern und Jugendlichen ein und leistete wichtige Aufbauarbeit für Schulen und Ausbildungsstätten. Unter anderem leitete sie mehrere Schulen in Kimbanseke, einem Slum mit etwa 1,3 Millionen Menschen. In der Bildung sah die tatkräftige Ordensfrau den einzigen Weg für die Kinder und Jugendlichen, der Armutsspirale zu entkommen.
Sr. Hildegard Litzlhammer verbrachte Kindheit und Jugend auf einem Bauernhof. Während ihrer Ausbildung zur Krankenschwester bei den Kreuzschwestern in Wels wuchs in ihr der Wunsch, einem Orden beizutreten. Mit 19 Jahren schloss sie sich den Don Bosco Schwestern an. Bei ihnen konnte sie ihr Anliegen, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, verwirklichen.
Zunächst arbeitete sie als Religionslehrerin und Erzieherin in Innsbruck, Stams und Vöcklabruck. Im Jahr 1984 ging sie ihrer wahren Berufung nach: der Mission.
Bis zuletzt war sie mit viel Engagement in der Demokratischen Republik Kongo tätig und hat dort viele Projekte ins Leben gerufen – unter anderem auch das „Cafè Mozart“ in Kinshasa, wo junge Menschen eine Ausbildung als Bäcker und Konditor erhalten. Sie leitete mehrere Schulen in Kimbanseke, dem ärmsten Stadtteil der Hauptstadt Kinshasa. Zusätzlich organisierte sie den Bau einer Volksschule in Tolo, einem abgelegenen Dorf nahe des Regenwaldes, um auch den dortigen Kindern Schule zu ermöglichen, und errichtete zuletzt, bereits eingeschränkt durch ihre Krankheit, ein Internat für Mädchen.
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Schwester Hildegard Litzlhammer vor einer Statue von Don Bosco. © Jugend Eine Welt
In einem ihrer letzten Interviews hat Sr. Hildegard auf die Frage, was sie täglich motiviert, ihrer Arbeit als Missionsschwester nachzugehen, geantwortet: „Das, was ich tue, mache ich aus tiefer Überzeugung: Gott hat mich da hingestellt, er will, das ich mein Bestes gebe. So heißt es auch: ‚Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!‘ Nach über 50 Jahren Ordensleben kann ich für mich sagen, der Segen Gottes war bei mir auf Schritt und Tritt.“