Mut.Macht.Gesellschaft.
Sie fordern Mitspracherecht und Teilhabe an Bildung, Gesundheit, Justiz und Kultur. Sie schlagen alternative Wirtschaftssysteme vor, die die Umwelt schützen und zu einem guten Leben für alle Menschen beitragen. Sie inspirieren und machen Mut.
In Guatemala leben viele verschiedene Ethnien zusammen, mit einer großen Mehrheit an indigener Bevölkerung. Sie prägen das Land mit ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt. Auf den ersten Blick entsteht ein beeindruckendes Bild einer vermeintlich multikulturellen Gesellschaft, das jedoch bei einer näheren Betrachtung nicht standhält. Zu offenkundig sind die gesellschaftlichen Gegensätze. Kein anderes Land in Lateinamerika verzeichnet eine so große Schere zwischen Arm und Reich. Der größte Teil der natürlichen Ressourcen, des wirtschaftlichen Vermögens und der politischen Gestaltungsräume sind in der Hand einiger weniger Personen. Zudem sind die Folgen des 36 Jahre dauernden Bürgerkriegs bis heute spürbar: Ethnische Diskriminierungen, Menschenrechtsverletzungen und Gewalt sind auch 20 Jahre nach Unterzeichnung der Friedensverträge allgegenwärtig. Insbesondere die indigene und ländliche Bevölkerung sind davon betroffen, vielfach leben sie unter sehr prekären Umständen. Trotz Repressalien seitens der staatlichen und wirtschaftlichen Eliten leisten die indigenen Gemeinschaften gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen beharrlichen Widerstand.
Unsere Gäste:
Rosario No’j Xoyon lebt in Guatemala Stadt und arbeitet für MIRIAM, einer Organisation zur Förderung der Aus-, Fach-, und Weiterbildung von insbesondere indigenen Frauen. Sie studiert Archäologie.
Mariola Vicente Xiloj lebt in Quetzaltenango, Guatemala und ist für die Förderung von Frauen und Jugend in der Organisation Fundación Tierra Nuestra zuständig. Sie ist Sozialpsychologin.
Bei Interesse an einer Begegnungsveranstaltung in Ihre Schule, Gemeinde oder Pfarre kontaktieren Sie bitte bettina.reiter@welthaus.at