In wenigen Wochen wird sich Rio de Janeiro als heuriger Austragungsort der Olympischen Spiele in seinen modernsten, schillerndsten Farben der Weltöffentlichkeit präsentieren. Doch gleich hinter den Mauern der großen Stadien, neben den Luxusbauten des olympischen Dorfes gibt es viele Probleme, die in den Wochen, in denen die Scheinwerfer auf Brasilien gerichtet sind, ausgeblendet werden sollen.
Fieberhaft wird in große Infrastrukturprojekte investiert - mit öffentlichen Geldern, die im Gesundheits- und Bildungswesen fehlen. Ganze Stadtviertel werden in Baustellen verwandelt, tausende Familien auf brutale Weise von ihrem Zuhause vertrieben. Fischer verlieren während der Austragung der Segelwettbewerbe ihre einzige Einkommensquelle, Straßen werden „gesäubert“ – man sperrt Kinder und Jugendliche, die dort leben, in Strafanstalten um sie vor der Weltöffentlichkeit zu verstecken.
Von 5. Bis 9. Juni 2016 war der Vorarlberger Thomas Bauer zu Gast in Oberösterreich. Er lebt schon seit 20 Jahren in Brasilien und ist als Koordinator der Landpastorale und Dokumentarfilmer in verschiedensten Teilen des Landes unterwegs.
Bei Vorträgen in Waxenberg und Enns sowie in Schulworkshops in Schlierbach und Linz hat er seine Eindrücke mit Jugendlichen und Erwachsenen geteilt und so Einblick hinter die Kulissen von Olympia ermöglicht.
Überrascht und zum Teil auch schockiert war das Publikum über die Erfahrungsberichte von direkt Betroffenen. Viele unterstützten mit ihrer Stimme auch die Forderungen an das Olympische Komitee, Menschenrechte - gemäß den Grundsätzen der Olmpischen Charta – in Zukunft wirklich zu achten.
Nähere Informationen zu der diesbezüglichen Petition unter:
http://www.menschenrechte-sind-olympisch.at/