Initiative ergreifen, Zukunft gestalten... ...für ländliche Regionen in Zeiten des Klimawandels Begegnen Sie Mariam Mardanyan und Armen Martirosyan aus Armenien und lassen Sie sich von ihren Ideen und ihrem Mut inspirieren!
Klimatische Veränderungen erfordern allerorts dringend ein Aktivwerden für eine lebenswerte Zukunft. So auch in Armenien, einem Land von großem kulturellem und geschichtlichem Reichtum und voller Potentiale. Wussten Sie, dass das armenische Alphabet als eines der hochentwickeltsten der Welt gilt, die Hauptstadt Jerewan älter als Rom und das Land die Heimat der Marille ist? Hier befinden sich außerdem die älteste Kirche und die ältesten Schuhe der Welt. Ein Genozid zu Beginn des 20. Jahrhunderts löschte das Volk beinahe aus und ist Grund dafür, dass heute mehr Armenier:innen in der Diaspora leben als im eigenen Land. Herausfordernd sind auch die wortwörtlich begrenzten Entfaltungsmöglichkeiten des Landes: wegen andauernder Konflikte mit den Nachbarstaaten Türkei und Aserbaidschan sind 1307 Kilometer, also über 80% der Landesgrenzen geschlossen. Bei diesen vielfältigen Herausforderungen braucht es Mut, Engagement und Begeisterungsfähigkeit, um aktiv die Zukunft der Gesellschaft zu gestalten. Einzelne Menschen, die Initiative ergreifen, machen hier den Unterschied. Lernen Sie unsere Gäste Diana und Armen kennen, die mit ihrem Engagement für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel bei Partnerorganisationen der österreichischen Entwicklungsarbeit inspirieren und Mut machen für eine bessere Welt.
Unsere Gäste:
Mariam Mardanyan begann nach dem Studium der Agrarökonomie bei Green Lane* zu arbeiten. Sie befasst sich mit alternativen Anbaumethoden und neuen Pflanzensorten, um die Landwirtschaft in Armenien für die Zukunft zu wappnen. Ihr Wissen gibt sie in Trainings an interessierte Bäuer:innen weiter. “Ich wurde natürlich von meinen Eltern beeinflusst, da ich von Anfang an in der Landwirtschaft meiner Eltern mithalf. Es war zwar harte Arbeit, aber es war immer lustig, wenn wir alle gemeinsam als große Familie am Feld unterwegs waren. Durch den Klimawandel wird die Arbeit immer schwieriger. Es gibt leider noch kaum Bewusstsein für die kommenden Veränderungen und Herausforderungen.”
Armen Martirosyan ist seit 2004 Mitarbeiter der Caritas Armenien und setzt sich in verschiedenen Projekten für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel ein. „Der Klimawandel gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es ist eine Kettenreaktion – die Bäuer:innen verlieren durch häufiger auftretende Extremwetter Ernteerträge und haben so immer weniger Geld für ihre Familien, für Bildung oder Gesundheit. Der Klimawandel muss die Leute zum Umdenken bewegen. Es ist doch in meinem eigenen Interesse, die Natur zu bewahren, und eine Verpflichtung, sie für kommende Generationen zu erhalten.“
Sie haben Interesse, eine Veranstaltung in Ihrer Schule, Pfarre, Organisation oder Gemeinde zu organisieren?
TERMINE mit Mariam Mardanyan und Armen Martirosyan in der Diözese Linz: 01. – 05. Mai 2023
Kontakt: Julia Pichler, Welthaus Linz, m: Julia.pichler@welthaus.at, t: 0676/ 8776 3277 bzw. 0732/ 7610-3271.
*Green Lane – Green Training Center Yerevan ist eine NGO, deren Ziel es ist, den Bäuer:innen der Region zu helfen, die landwirtschaftliche, ökologische Produktion zu verbessern und gesunde und sichere Lebensmittel herzustellen. So werden Einkommen und Lebensstandard der Green Lane-Mitgliedsbäuer:innen und ihrer Familien erhöht. Das ”Green Center for Teaching” bietet Landwirt:innen und Studierenden Fortbildungsmöglichkeiten, sie experimentieren im großen Schaugarten mit nicht-traditionellen Gemüse- und Obstsorten wie Artischocke, Kiwi, Papaya, Schnittlauch und verkaufen die eigenen Produkte im Shop. Jeden September veranstaltet Green Lane das “Harvest Festival”, das die nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft und in ländlichen Gemeinden in Armenien fördert. Das “Erntefest - für ländliches Leben und Tradition” ist eine einzigartige Plattform für Bäuer:innen, Einkäufer:innen und verschiedene Organisationen zum Treffen und Erfahrungsaustausch.
Begegnung mit Gästen wird gefördert aus Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.