Paulus wird erneut verschont und heilt einen Kranken
281 Als wir gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta heißt.
2 Die Einheimischen erwiesen uns ungewöhnliche Menschenfreundlichkeit;
sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle zu sich,
weil es zu regnen begann und kalt war.
3 Als Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und auf das Feuer legte,
fuhr infolge der Hitze eine Viper heraus und biss sich an seiner Hand fest.
4 Als die Einheimischen das Tier an seiner Hand hängen sahen,
sagten sie zueinander: Dieser Mensch ist gewiss ein Mörder;
die Rachegöttin lässt ihn nicht leben,
obwohl er dem Meer entkommen ist.
5 Er aber schüttelte das Tier von sich ab ins Feuer
und erlitt keinen Schaden.
6 Da erwarteten sie, er werde anschwellen oder plötzlich tot umfallen.
Als sie aber eine Zeit lang gewartet hatten und sahen,
dass ihm nichts Schlimmes geschah,
änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
7 In jener Gegend lagen Landgüter,
die dem Publius, dem Ersten der Insel, gehörten;
er nahm uns auf und bewirtete uns drei Tage lang freundlich
als seine Gäste.
8 Der Vater des Publius lag gerade mit Fieber und Ruhr im Bett.
Paulus ging zu ihm hinein und betete;
dann legte er ihm die Hände auf und heilte ihn.
9 Daraufhin kamen auch die anderen Kranken der Insel herbei
und wurden geheilt.
10 Sie erwiesen uns viele Ehren
und bei der Abfahrt gaben sie uns alles mit, was wir brauchten.