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31. Mai: Apg 23,12–35

   

 
Foto: Ingrid Penner
 

Paulus wird nachts aus Jerusalem weggebracht, wieder verschont vor seinen Feinden, die ihm nach dem Leben trachten. Ziel ist Cäsarea am Meer, wo der judäische Statthalter seinen Sitz hatte. Von 52–60 n.Chr. war das Marcus Antonius Felix.

 

 

Ein verwandter Fürsprecher für Paulus

 

12   Nach Tagesanbruch rotteten sich die Juden zusammen

und verschworen sich, weder zu essen noch zu trinken,

bis sie Paulus getötet hätten.

13   An dieser Verschwörung waren mehr als vierzig Männer beteiligt.

14   Sie gingen zu den Hohepriestern und den Ältesten und sagten:

Wir haben mit einem heiligen Eid geschworen,

nichts zu essen, bis wir Paulus getötet haben.

15   Geht also jetzt zusammen mit dem Hohen Rat zum Obersten

und bittet ihn, Paulus zu euch herunterzuführen,

da ihr den Fall noch genauer untersuchen wollt;

wir aber halten uns bereit, um ihn,

noch bevor er hierherkommt, umzubringen.

 

16   Der Sohn der Schwester des Paulus erfuhr jedoch von dem Anschlag.

Er ging in die Kaserne und verständigte Paulus.

17   Paulus ließ einen der Hauptleute rufen und sagte:

Bring diesen jungen Mann zum Obersten,

denn er hat ihm etwas zu melden!

18   Der nahm ihn mit sich, brachte ihn zum Obersten und sagte:

Der Gefangene Paulus hat mich gerufen und gebeten,

diesen jungen Mann zu dir zu führen,

da er dir etwas mitzuteilen habe.

19   Der Oberst fasste ihn bei der Hand, nahm ihn beiseite und fragte:

Was hast du mir zu melden?

20   Er antwortete: Die Juden haben verabredet, dich zu bitten,

du mögest morgen den Paulus vor den Hohen Rat hinunterführen lassen.

Angeblich wollen sie Genaueres über ihn erfahren.

21   Lass du dich nicht von ihnen überreden!

Denn mehr als vierzig Männer von ihnen lauern ihm auf.

Sie haben sich geschworen, weder zu essen noch zu trinken,

bis sie ihn umgebracht haben;

schon stehen sie bereit und warten auf deine Anordnung.

22   Der Oberst befahl dem jungen Mann:

Sag niemandem etwas darüber, dass du mir das angezeigt hast!

Dann ließ er ihn gehen.

 

23   Er rief zwei von den Hauptleuten und gab ihnen den Befehl:

Haltet von der dritten Stunde der Nacht an

zweihundert Soldaten zum Marsch nach Cäsarea bereit,

außerdem siebzig Reiter und zweihundert Leichtbewaffnete;

24   auch Tragtiere soll man bereitstellen,

Paulus aufsitzen lassen und sicher zum Statthalter Felix bringen.

25   Und er schrieb einen Brief mit folgendem Inhalt:

 

26   Claudius Lysias entbietet dem erlauchten Statthalter Felix seinen Gruß!

27   Dieser Mann wurde von den Juden ergriffen

und wäre beinahe von ihnen umgebracht worden.

Ich habe mit der Wachtruppe eingegriffen und ihn herausgeholt.

Ich hatte nämlich erfahren, dass er Römer ist.

28   Und weil ich ermitteln wollte, wessen sie ihn beschuldigen,

brachte ich ihn vor ihren Hohen Rat.

29   Ich fand heraus, dass er wegen Streitfragen

über ihr Gesetz angeschuldigt wird,

dass aber keine Anklage gegen ihn vorliegt, die Tod oder Haft verdient.

30   Da mir aber angezeigt wurde, gegen den Mann sei ein Anschlag geplant,

schicke ich ihn sogleich zu dir;

auch habe ich die Kläger angewiesen,

ihre Sache gegen ihn bei dir vorzubringen.

 

31   Die Soldaten übernahmen Paulus, wie ihnen befohlen war,

und brachten ihn bei Nacht bis Antipatris.

32   Am nächsten Tag ließen sie die Reiter mit ihm weiterziehen

und kehrten in die Kaserne zurück.

33   Diese gaben nach ihrer Ankunft in Cäsarea den Brief beim Statthalter ab

und führten ihm Paulus vor.

34   Er las den Brief und fragte Paulus, aus welcher Provinz er stamme.

Als er hörte, er sei aus Kilikien,

35         sagte er: Ich werde dich vernehmen,

sobald deine Ankläger eingetroffen sind.

Dann befahl er, ihn im Prätorium des Herodes in Gewahrsam zu halten.

 

 

Impulsfragen:

  • Paulus entgeht einem Mordkomplott und wird zum römischen Statthalter Felix gebracht. Vergleichen Sie das Handeln des römischen Hauptmanns mit dem des Pilatus in Lk 23,1–25: Welche Gemeinsamkeiten fallen Ihnen auf? Welche Unterschiede gibt es? 
  • Der Neffe des Paulus setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Paulus zu retten und bringt sich dabei selbst in Gefahr. Kennen Sie Menschen, die ebenso handeln würden?
  • Vielfach wurden die Behörden in den herausfordernden letzten Monaten kritisiert. Wo haben Sie die Erfahrung gemacht, dass Menschen ihre große Verantwortung genutzt haben, Leben zu fördern und Menschen zu retten? 

Reinhard Stiksel

 

 

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