Expedition Bibel in Leonstein
Allein für diese Aktiven, waren die zwei Wochen eine unglaubliche Bereicherung.
Das wertschätzende Miteinander, das gemeinsame Tun, aber auch die Auseinandersetzung mit der Bibel und ihrer so befreienden Botschaft vom guten Gott, war für Viele wie eine Frischzellenkur für ihren eigenen, persönlichen Glauben. Die Freude über diese wiederentdeckten Schätze sprang direkt auf die vielen Besucher über.
Führungen mit persönlichen Glaubensgesprächen
Dankbare Rückmeldungen zeigten uns, dass es nicht nur gelang, durch die sinnliche Auseinandersetzung mit der Zeit und der Umgebung der Bibel, mehr Verstehen und Zugang zu schaffen. Bei den Führungen kam es oft zu sehr persönlichen Gesprächen über die zentralen Botschaften unseres Glaubens, die als befreiend, beglückend, verändernd, usw. erlebt wurden. Spannend fanden viele die „begreifbare“ Information über unsere Wurzeln im Judentum, aber auch die neuen Tafeln über den Islam, unseren „jüngeren Geschwistern“.
Eine unglaubliche Botschaft: Lieblingsbild Gottes
Dass wir das Lieblingsbild Gottes sind – erfahrbar gemacht durch einen Spiegel an einer Schautafel – traf besonders die Kinder mitten ins Herz. Alle wollten sie hineinschauen, um diese unglaubliche Botschaft auch spüren zu können. Ein kleiner Bub bohrte ganz genau nach, ob das auch gelte, wenn er ständig Computerspiele am Handy spiele und dabei furchtbar zornig würde, und wenn er dabei aus Wut sein Handy kaputt mache. Ich konnte ihm mit tiefer Überzeugung sagen, auch und grade dann, bist du geliebtes Kind Gottes. Gerade diesen Bub – offenbar Spezialist, sich in Schwierigkeiten zu bringen – entdeckte ich dann draußen auf den Stufen sitzend. Der Lehrer hatte ihn rausgeschickt, weil er sich nicht „benommen“ hatte. „Es kann nicht immer alles glattgehen,“ hab ich zu ihm gesagt und: „Gut dass wir geredet haben, du weißt ja, Lieblingsbild Gottes!“ Sein Blick, das plötzliche Strahlen in seinen Augen, berührte mich zutiefst. Allein für diesen Moment, hat sich alle Mühe und Arbeit gelohnt.
Dr. Marilies Eckhart, Seelsorgeteammitglied für Koinonie
Asyl und Expedition Bibel
Die Ausstellung war ein Besuchermagnet. Ein Teil der Ausstellung war dem Islam und dem Koran gewidmet. Aus diesem Grund hat die Pfarre Leonstein alle Asylwerberinnen der Gemeinde Grünburg zu einem Besuch der Ausstellung eingeladen. Einerseits zum besseren Kennenlernen und andererseits als Dankeschön für die Zubereitung des schmackhaften Buffets anlässlich der Ausstellungseröffnung. Die Erläuterungen von Silvia, Elisabeth, Carlo, Anita, Heidi und allen anderen BetreuerInnen wurden von Faisal sehr gekonnt in ihre Muttersprache übersetzt.
Ein gelungener und interessanter Abend für die Frauen aus Afghanistan, der wieder einmal etwas Abwechslung in den „eintönigen Asylalltag“ gebracht hat.
Hannes Ebert, Leonstein, www.gemeinsam-in-gruenburg.at