Montag 22. Juli 2024
Liturgiebörse

Elemente für einen Gottesdienst zum Beginn des pfarrl. Arbeitsjahres

Bausteine

Lob- und Bittgebet, Meditationstext, Segenswort, Geschichte

Die Bausteine sind nicht unbedingt alle für einen Gottesdienst geeignet; sie können Leitgedanken oder Akzente für verschiedene inhaltliche Ausrichtungen bieten.

Gebet
Gepriesen seist du, Gott für Jesus Christus,
in dem deine Treue erschienen ist, der uns gezeigt hat,
was Leben ist; der uns vorgelebt, was Liebe tut:
Dass nichts unmöglich ist,
nicht neuer Anfang, nicht neue Erde
auch nicht, dass wir in Recht und Frieden leben lernen,
dass Liebe nicht umsonst gegeben wird,
dass Leiden nicht umsonst gelitten wird,
dass nichts bei dir unmöglich ist.
Gott lass über uns kommen deine Lebenskraft, aus der
er gelebt hat. Mach uns zu Menschen in deinem Geist ,
durch ihn, Christus unseren Herrn.

(Kommunion-) Meditation:
In der folgenden Besinnung klingen Gedanken aus dem vertrauten Vorwort zur Pastoralkonstitution des Konzils an: "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi."


Freude, Hoffnung, Ängste und Trauer der Menschen können die Christen nicht unberührt lassen. Das Essen von dem einen Brot, die Kommunion mit Christus nimmt uns jetzt und über diese Stunde hinaus in diese mitmenschliche Solidarität hinein.

Ruf: Du bist das Licht und du bist Leben, GL-Erg. 977
Zwischentexte
Spr 1: Menschen von heute freuen sich über geglückte Beziehungen; sie freuen sich über ihre Selbständigkeit und Freiheit; sie haben Freude an der schönen Natur.
Spr 2: Über die Freude der Menschen von heute freuen sich auch jene, für die Christus das Leben ausleuchtet. Ruf
Spr 1: Menschen von heute hoffen auf Frieden und Gerechtigkeit; sie hoffen auf ein hohes Alter in Gesundheit; sie hoffen auf eine gute Zukunft ihrer Kinder; sie hoffen, dass im Tod nicht alles aus ist.
Spr 2: Die Hoffnung der Menschen von heute teilen jene, denen Christus zum Horizont des Lebens geworden ist. Ruf
Spr 1: Menschen von heute haben Angst, nirgendwo dazuzugehören; sie fühlen sich ohnmächtig gegenüber weltweiten Bedrohungen; sie haben Angst um ihre Lebensgrundlage, um ihren Arbeitsplatz.
Spr 2: Die Ängste der Menschen von heute bewegen auch jene, die in ihren Ängsten bei Christus Halt suchen. Ruf
Spr 1: Menschen von heute trauern. Sie trauern um die vergangene und vertane Lebenszeit; sie trauern, weil die Hungernden, die Verfolgten und die gewaltsam Getöteten nicht weniger, sondern immer mehr werden; sie sind traurig, weil die Kirche für viele unglaubwürdig ist; Menschen trauern um verstorbene Freunde.
Spr 2: Die Trauer der Menschen von heute berührt die Christen, die in Jesus Christus den mitleidenden Gott erkennen. Ruf

Gebet zum Linzer Diözesanjubiläum (1985) (hier adaptiert für ein Wechselgebet)
Jesus Christus, du hast unsere Diözese durch gute und schwere Tage begleitet.
Für deine Treue danken wir dir.
- Du bist unsere Zukunft, dir gilt unser Hoffen. Du lädst uns ein, mitzugehen auf deinem Weg.
V/A Du bist bei uns alle Tage.
- Wo Mutlosigkeit ist, gib uns Zuversicht. Aus aller Zerstrittenheit hilf uns heraus. Wo Angst uns in die Enge treibt, befreie uns.
V/A Du bist bei uns alle Tage.
- Hoffnung und Freude kommen von dir. Mitbauen wollen wir an deinem Reich. Gerecht möchten wir sein.
V/A Du bist bei uns alle Tage.
- Wir wollen den Frieden suchen, uns anstecken lassen von deiner Liebe. Deinem Vater wollen wir folgen, Christus wie du ihm gefolgt bist.
V/A Du bist bei uns alle Tage.
Gelobt, der die Welt mit Geist erfüllt. Gelobt, der uns liebt ein Leben lang und alles Geschaffene. Amen.

Segensbitte:
Gott segne uns heute und im kommenden Jahr, dass der Weg vor uns ein guter Weg wird,
und er behüte uns, dass wir stets festen Boden unter unseren Füßen haben.
Gott lasse leuchten sein Angesicht über uns, dass wir immer wieder den Mut finden miteinander
weiterzugehen,
und sei uns gnädig, wo wir ohne die anderen vorwärts kommen wollen.
Gott erhebe sein Angesicht über uns, er ist unser Halt, und gebe uns Freude und Hoffnung, uns hier (in ...) und allen Menschen.
So segne uns der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Fabel
Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?, fragte die Tannenmeise die Wildtaube. Nicht mehr als ein Nichts, gab diese zur Antwort.
Dann muß ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen, sagte die Meise. Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing. Es war kein Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere.
Da nichts anderes zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben.
Genau 3 741 952 waren es. Als die 3 741 953. Flocke niederfiel - nicht mehr als ein Nichts -, da brach der Ast ab.
Da flog die Meise davon und die Taube sagte zu sich selbst nach kurzem Nachdenken:
Vielleicht fehlt nur die Stimme eines einzelnen Menschen zum Frieden in der Welt.

04.12.2002, Hans Stockhammer

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