Montag 22. Juli 2024
Liturgiebörse

Aufnahme von Jungscharkindern und MinistrantInnen

Ministrant

Anregungen aus zwei Pfarren für die Feier der Aufnahme von Jungscharkindern und von MinistrantInnen

Ministrantenaufnahmefeier, Pfarre Ternberg

 

Großer Einzug
Die aufzunehmenden Ministranten sitzen in den ersten Reihen.

Lied: Ja, heute feiern wir

Begrüßung:
Wir haben uns in unserer Kirche eingefunden um gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Zu dieser Feier darf ich Sie alle recht herzlich begrüßen. Besonderes begrüße ich aber die Ministrantinnen und Ministranten, die seit ihrer Erstkommunion schon fleißig ministrieren, sie werden heute in die große Schar der Ministranten aufgenommen.
Das Licht der Sonne, die Wärme, den Regen und den fruchtbaren Boden: all das gibt es im Garten Gottes. So braucht man nur noch ein paar Gärtner die alles pflegen und bearbeiten, damit alles gedeien kann. Dazu braucht man die eigenen Fähigkeiten und die Mithilfe der anderen Menschen (Wir nennen sie in diesem Gottesdienst die Gärtner). Die Ministrantinnen und Ministranten sind auch wie wir alle Gärtner im Garten Gottes.
Mehr vom Gärtner und Garten Gottes hören wir im Verlauf dieses Gottesdienstes.
Zunächst aber wollen wir still werden und uns auf das besinnen, was Gott uns sagen will.

Besinnung: (Gelesen von Ministranten)

1.: Jeder Gärtner - die wir sind - hat von Gott viele Talente bekommen. Wir brauchen Zeit, um sie zu entdecken.
Ruf

2.: Gott hat sich für uns Menschen das blühende Paradies dieser Welt ausgedacht.
Ruf


3.: Die Pflanzen gedeihen besonders prächtig, wenn sie genügend Sonne empfangen. Wir Menschen benötigen die Sonne Gottes. Und Gott schenkt uns seine Strahlen.
Ruf

Der allmächtige Gott helfe uns, Gärtner Gottes zu werden, heute und an allen unseren Tagen. A Amen

Glorialied: Gloria, Ehre sei Gott

Tagesgebet:
Gott, öffne jetzt unsere Augen und Ohren, ja unser ganzes Herz für dich und deine Botschaft, damit wir dich erkennen im Wort, das wir hören, im Brot, das wir empfangen, in den Menschen, denen wir begegnen. Das bitten wir dich im Heiligen Geist mit Christus, unseren Herrn und Bruder. A Amen.

Lesung: Eph 5,8-14 Lebt als Kinder des Lichts

Evangelium: Joh 15,1-8 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben

Predigtgedanken
Von den Mini`s und einem Leiter der Ministrantengruppe (Die Gedanken werden an eine Pinnwand geheftet)

Darf ich mich vorstellen:
Ich bin ein Gärtner!
Meine Freude und Begeisterung gehört den Pflanzen, nicht nur jenen, die in meinem Garten wachsen, nein, allen Pflanzen der Welt.
Mit Hilfe von Erde, Sonne, Wind und dem Regen bringe ich die schönsten Blumen zum Blühen und Ernte die süßesten Äpfel und Birnen.
Mir ist es gleichgültig, ob es kalt ist oder regnet, ich bin gerne im Garten bei meinen Pflanzen.
Muss ich mir auch öfter bei der Gartenarbeit die Hände schmutzig machen,
freue ich mich aber, wieder neues Leben gepflanzt zu haben.
Ich bin mir sicher, der liebe Gott sieht auf meinen Garten,
und freut sich über mich, meine Arbeit und meine schönen Pflanzen.

Liebe Ministranten!
So, oder ähnlich würde sich unser Gärtner vorstellen, wenn er sprechen könnte.

In den letzten Mini-Stunden haben wir uns mit den Eigenschaften auseinandergesetzt, welche eurer Meinung nach einen guten Gärtner ausmachen.
Aus eurer persönlichen Erfahrung, oder der, aus der Beobachtung eurer Eltern
habt ihr eine Menge an Eigenschaften gefunden.
Diese möchte ich jetzt für alle noch einmal wiederholen:
Ein guter Gärtner braucht:
- das Interesse an der Sache
- die Geduld etwas Wachsen zu lassen
- die Bereitschaft, sich auch von anderen helfen zu lassen
- das Wissen, die richtigen Werkzeuge zu finden
- die Freude an der Arbeit
- den Mut etwas zu probieren
- das Gespür und notwendige Gefühl
- die Motivation weiter zu machen, auch wenn es nicht immer sofort klappt

Das sind sicher einige der wichtigsten Dinge, die einen guten Gärtner auszeichnen.

Auch ihr liebe Ministranten, habt eine Menge mit einem Gärtner gemeinsam.
Bei unserem Gespräch in der Mini Stunde habt ihr sehr schnell die Ähnlichkeiten
entdeckt:

Gerade bei euch neuen Ministranten, bedarf es sicherlich einigen Mutes sich zum Ministranten-Dienst zu entscheiden. Es kostet schon einige Überwindung, seinen Dienst ganz vorne im Altarraum der Kirche, vor all den Leuten, zu leisten.
Dann braucht es ein bisschen Geduld, bis die teilweise noch fremden Begriffe verschiedener Gegenstände verständlich werden und die ungewohnte Umgebung mit den anfangs noch fremden Leuten vertraut wird.
Doch schon nach kurzer Zeit lässt eure Freude, eure Liebe und Begeisterung zum Mini-Dienst jeden Gottesdienst aufblühen.
Mit dem Mitwirken jedes einzelnen von euch wächst die Feierlichkeit und die Lebendigkeit jeder Messe um ein großes Stück.
Ihr seht, auch ihr habt die Fähigkeiten, etwas zum Wachsen zu bringen.

Einige Ministranten sagen uns jetzt, was sie als Gärtner im Mini-Dienst
bereits in den letzten Jahren wachsen und blühen gesehen haben:

- es wachsen die Freundschaften untereinander
- es wächst die Sicherheit am Ablauf
- es wächst die Freude am Dienst
- es wächst der Gruppengeist
- es wächst das Zugehörigkeitsgefühl in das Leben deiner Pfarrgemeinde
- es wächst der Spaß am Dienst
- es wächst das Verantwortungsgefühl
- es wächst aber auch die Verbundenheit zu Gott.

Es ist schon toll zu sehen, liebe Mini`s , was bei euch in eurem Garten alles
wächst und blüht.

Natürlich sind nicht nur die Mini`s Gärtner. Der Garten Gottes lädt uns alle ein, uns persönlich einzubringen.
Jeder von uns hat von Gott  mehrere ganz bestimmte Begabungen
und Talente bekommen, um in seinem Namen auf unserer Welt die Liebe zum Wachsen und Blühen zu bringen.
Es liegt an uns, unseren Garten zu finden und zu helfen, ihn zum Wachsen und zum Blühen zu bekommen.
Und wir können uns sicher sein, der liebe Gott sieht auf jeden unserer Gärten,
und freut sich über uns, unser Bemühen und unser Geschaffenes.

Wir alle wünschen besonders den neuen Ministranten, dass mit euch und für euch
euer Dienst in der Kirche zu einer unvergesslichen Zeit wird.


Aufnahme der neuen Ministranten
- Ich darf jetzt die neuen Ministranten bei ihren Namen nennen und sie der Pfarrgemeinde vorstellen:
- Aufrufen der Ministranten
- Ministranten kommen nach vorne, stecken den "Gärtner" an die Pinnwand und stellen sich auf die Stufen vor dem Altar.


PGR-VertreterIn: Liebe Ministranten!
Bevor ihr den Dienst als Ministranten übernehmt, frage ich euch im Namen der
Pfarrgemeinde:
Wollt ihr in die Gemeinschaft der Ministranten aufgenommen werden?

Minis: Ja, wir wollen es.

PGR: Wollt ihr euren Dienst sorgfältig verrichten, Gott zur Ehre und zur Freude der Gemeinde?

Minis: Ja, wir wollen es.

PGR: Wollt ihr euch bemühen, Christus immer näher zu kommen durch das Gebet, die Teilnahme am Gottesdienst und die gute Tat?

Minis: Ja, wir wollen es.

Segnung der Kreuze
P Bevor ihr nun als Zeichen eurer Aufnahme die Kreuze überreicht bekommt, will ich die Kreuze segnen.

Lasset uns beten:
Gott, unser Vater, durch das Kreuz Jesu hast du uns zur Fülle des Lebens befreit. Segne diese Kreuze. Sie sind Zeichen des Sieges und der Liebe. Stärke die Ministranten und Ministrantinnen, die diese Kreuze tragen, damit sie im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe wachsen, darum bitten wir, durch Jesus Christus, unseren Herrn. A Amen.

Übergabe der Kreuze
Empfangt nun diese Kreuze als Zeichen für eure Bereitschaft zum Dienst für Jesus Christus.

Fürbitten
Wir rufen zum Schöpfer der Welt, der uns seine schöne Erde anvertraut hat, und bitten ihn:

- Für uns Ministrantinnen und Ministranten, lass uns mit Freude und Begeisterung unsere Fähigkeiten im Garten Gottes einsetzen.
ALLE: Wir bitten dich erhöre uns.

- Für die Gärtner, die ihre Köpfe hängen lassen. Schenke ihnen durch dein befreiendes Wort und dein lebendiges Brot neue Lebenskraft, die sie aufrichtet.
ALLE: Wir bitten dich, erhöre uns.

- Für unsere Eltern, Freunde und Gruppenleiter, dass sie uns im Dienst am Altar begleiten und uns dazu ermutigen.
ALLE: Wir bitten dich, erhöre uns.

- Für die Ministranten, die ihren Dienst bereits beendet haben, dass sie auch heute immer wieder Kraft aus ihren schönen Erfahrungen als Ministranten schöpfen können.
ALLE: Wir bitten dich, erhöre uns.

P Ja, Herr, unser Gott, hilf uns unsere Kraft in deinem Garten einzusetzen.
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. A Amen

Gabenlied: Nimm, o Herr die Gaben

Gabengebet
Gütiger Gott, was deine Sonne auf den Feldern und im Weinberg hat reifen lassen, steht jetzt auf dem Altar: Brot und Wein. Verwandle sie in deinen Leib und dein Blut, damit sie uns stärken, heilen und heiligen. Das erbitten wir durch die Sonne unseres Heiles, durch Jesus Christus, unseren Herrn. A Amen.

Heilig: Heilig ist der Herr Zebaoth

Vater unser: gesungen (Hände reichen)
Ein Gärtner bekommt sein Wissen auch oft aus der Erfahrung und Überlieferung.
Seinen Freunden hat Jesus das "Vater unser" gelehrt, uns wurde es überliefert. Singen wir es gemeinsam, reichen wir uns die Hände.

Einleitung zum Friedensgruß
Ein Garten kann nur dann gut gedeihen wenn der Gärtner die Gesetze der Natur beachtet.
So stehen auch wir Menschen jetzt nebeneinander. Es kommt nur noch darauf an, diese Eintracht auch untereinander zu zeigen. Tauschen wir dabei jetzt den Friedensgruß.

Lied: Der gute Gott schenkt Frieden

Kommunion
Instrumentalmusik

Schlussgebet
Herr, unser Gott, Wir danken dir für diese Feier. Was uns mit dir verbunden hat, davon strahle jetzt etwas hinaus in unsere Welt. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. A Amen.


Segen

Schlusslied: Überall wirkt Gottes Geist



Jungschar- und Ministrantenaufnahme, Pfarre Hartkirchen

 

Zum Beginn: Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens

Einstimmung:
Bilder vom Jungschar- und Mini-Leben mit Texten, die Kinder sprechen

Tagesgebet:
Gott, wir sind als große Gemeinschaft zusammengekommen. Du bist in unserer Mitte. Wir danken dir. Wir wollen uns bereit machen, dein Wort zu hören, das du uns schenkst durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. A Amen.

Halleluja aus Taizé

Evangelium: Mt 18, 1-5

Predigt: siehe unten

Glaubensbekenntnis:
- Glaubt ihr an Gott, den Vater, den allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde? (Ich glaube.)
- Glaubt ihr an Jesus, seinen Sohn, unsern Herrn und Bruder, der die Mitte unserer Gemeinschaft ist?
- Glaubt ihr an den Hl. Geist, der uns zusammenbindet zu einer großen Weggemeinschaft in der Kirche, an die Gemeinschaft der Heiligen, an die Vergebung der Sünden, an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben?

Gott selber stärke uns, er mache groß unseren Glauben, er mache uns stark in der Hoffnung und treu in der Liebe.

Jungschar- und Ministrantenaufnahme
Kinder stellen sich im Kreis um den Altar und erhalten dort Ausweis und Kreuzerl

Nun werden die JS-Kinder und die neuen Ministranten in die große Gemeinschaft der Katholischen Jungschar Österreichs aufgenommen.
Die JS-Leiterinnen und die Ministrantenverantwortlichen überreichen den Kindern den JS-Ausweis mit dem JS-Gebet und das JS-Abzeichen; Minis bekommen ein Ansteckkreuz


Aufnahme der Kinder, währenddessen Musik.

Fürbitten: das JS - Gebet

Zur Gabenbereitung: Lied: Nimm, o Herr die Gaben, die wir bringen

Gabengebet:
Gott, in Brot und Wein schenken wir dir, was wir haben und sind. Wie du diese Gaben wandelst, so wandle auch unser Leben im Geist deines Sohnes Jesus, der mit dir im Hl. Geist lebt und unter uns wirkt heute bis in alle Ewigkeit. A Amen.

Zur Kommunion: Instrumental

Dankgesang: Sing mit mir ein Halleluja (4 Str.)

Schlussgebet:
Guter Gott, wir haben dein Wort gehört und Jesus als Brot des Lebens empfangen. Halte deine schützende Hand über unsere JS-Kinder und Ministranten, ihre Familien und die JS-Leiter und -leiterinnen und das Ministrantenteam. Lass uns alle in der Liebe zu dir und untereinander wachsen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Bruder und Herrn. A Amen.

Schlusslied: .JS Lied
 

Jungscharaufnahme-Predigt
zu "Rangstreit der Jünger"

Wer ist in der Gesellschaft, in der Öffentlichkeit wichtig? Wer ist groß, wer ist bedeutend?
Sicher geben sofort viele folgende Antwort: Alle, die ein besonderes Amt innehaben, Sänger, Stars, Würdenträger ...

Auf diese Frage seiner Jünger gibt Jesus eine erstaunliche Antwort:
Wer der Erste, der Größte sein will, sei der Diener aller; das zählt im Reich Gottes.
Jesus ist nicht der, der die gesellschaftlichen Strukturen der Verantwortlichkeit abschafft. Er argumentiert auf der Ebene des Herzens:
Umkehren - sagt er:
Nicht, was nach außen hin jemand ist, zählt im Letzten, sondern wie jemand in seinem Herzen ist - und das wird sich nach auch im Umgang zeigen:
Klein, einfach, klar, bescheiden, urwüchsig sein eben wie ein Kind - voll Vertrauen, voll Fantasie, übersprudelnd vor Lebensfreude ...
Darum geht es Gott,
darum soll es den Menschen gehen.

Liebe Jungscharverantwortliche!
Ihr habt, vielleicht ohne es direkt ausgesprochen zu haben, etwas sehr Biblisches getan:
Ihr habt Kinder aufgenommen, in eine Gruppe, eure Motivation kann sein:
MIR taugt es einfach, wenn ich mich um Kinder kümmern kann, wenn ich mit ihnen spielen, basteln, tanzen, feiern, etwas Sinnvolles unternehmen kann ...

Jesus sagt: "um meinetwillen Kinder aufnehmen".
Ja, ich denke, ihr tut es um seinetwillen, ihr bekommt nichts bezahlt für euren Dienst, ihr schenkt eure Ideen, eure Zeit, eure Energie, eure junge Persönlichkeit, ihr lasst die Kinder teilnehmen an eurer Einstellung zum Leben, zum Mitmenschen, zu Gott.
Holt euch heute und oft von Jesus die Kraft, die Motivation für euer Tun!, so kann eure Entscheidung wachsen: Ja, ich will durch mein Tun, durch mein Beispiel etwas von Jesus durchscheinen lassen.
Was Besseres kann man sich für Kinder nicht wünschen.
Stellt euch durch euer Beispiel, durch euer positives Wirken gegen den Trend, der Kinder nicht mehr Kinder sein lässt, vor dem Erwachsene fast ohnmächtig stehen und nichts - oder fast nichts tun können oder wollen.

Liebe JS-Kinder! Ihr habt die Jungschar als große, ja die größte Kindergemeinschaft Österreichs als eure Heimat gewählt. Ich gratuliere euch.
Mit großer Freude darf ich heute auch die große Zahl nennen:
Fast 100 Kinder und 61 Ministranten sind in unserer Pfarre in der Katholischen Jungschar zu Hause. Großartig!
Und heute werden die neuen JS-Kinder und 15 neue Ministranten in die große Gemeinschaft aufgenommen.

Doch zuvor lade ich Euch alle ein: Sagen wir erneut unser JA zu Gott, der unsere Mitte ist, wie es auch das Jungschargebet und das Jungscharlied zum Ausdruck bringen. Amen.

07.01.2005, Pfr. Rudi Wolfsberger, Pfr. Fritz Lenhart

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