Zünd an ein Licht, das die Dunkelheit erhellt / Adventkranzsegnung
Vorbereitungen:
Bänke sind rund um den Altar gestellt und auch sternförmig die Gänge nach hinten - als Ablage für die Adventkränze, Packpapier für Bänke, Plätze für die Kinder des Lichtertanzes reservieren,
Teelichtgläser und Teelichter für Tanz, Kerzen für Lichtverteilung.
- Einzug: gedämpftes Licht, evtl. Instrumentalmusik (Geige, Querflöte)
- Kreuzzeichen / Einführung
Pfarrer (GottesdienstleiterIn): Wir fangen heute mit Stille und Dunkelheit an, um uns einzustimmen auf eine Zeit, die uns zu mehr Ruhe und Besinnung einlädt.
Im Namen des Vater ...
Wir werden jetzt alle Lichter in der Kirche ausschalten und in die Dunkelheit hinein spüren und hinein hören
- Licht ausschalten
- Meditation zur Dunkelheit
Es ist dunkel geworden. Wie ein Mantel legt sich die Dunkelheit um uns. Die Gesichter sind entschwunden. Der Nachbar, die Nachbarin sind zu Fremden geworden. Die Bilder, das Kreuz können wir nur noch umrisshaft erkennen. Wie fühlt sich die Dunkelheit an? Kalt? Angst machend? Macht sie mich einsam, unsicher oder werde ich ruhig, weil Hast, Eile und Lärm verstummen? Weil die Dunkelheit zudeckt, was am Tag bedrohlich wirkt?
Wonach sehne ich mich, wenn ich Dunkelheit verspüre? Was erzählt sie mir?
Kurze Stille
- Schola ( Einzelstimme) singt den Liedruf a capella:
"Zünde an ein Licht, das die Dunkelheit erhellt" (oder ein anderer geeigneter Ruf)
- Eine Kerze wird beim Taufstein entzündet
- Meditation zum Licht - Gedanken:
Eine Kerze brennt, ihr Licht vertreibt die Dunkelheit, sammelt unsere Augen in seinem Schein, schenkt Hoffnung.
Was hat sich im Raum verändert? Was ist sichtbar geworden durch die eine helle Kerze? Welche Gedanken und Gefühle tauchen in mir auf?
Licht verändert, Licht wärmt, weckt unserer Sehnsucht, erzählt vom Leben, Gesichter werden vertraut, in jedem Menschen ist sein Schein - das eine Licht in uns.
Stille
- Liedruf: Zünde an ein Licht - wieder Einzelstimme
- Meditation zum Licht, das sich auf den Weg macht:
Das Licht macht sich auf den Weg. Es bewegt sich. Es wird mehr. Es wird heller. Es lädt ein, sich bewegen zu lassen. Was bewegt sich dabei auch in mir? Wohin gehen meine Gedanken, wohin geht meine Sehnsucht?
So wie das Licht jetzt heller wird, so wird nun auch die Musik lauter;
- Liedruf nochmals a capella, dann mit Instrumenten
- Lichtertanz:
(Schulkinder tanzen) - dazu wird der Liedruf 5x von Schola gesungen (mit Instrumenten).- Mitferiernde können beginnen mitzusingen
Nach dem Lichtertanz gedämpftes Licht in der Kirche, Kinder ziehen in den Altarraum
- Kinder stehen nun um den Altar, Minis holen sich das Licht und zünden die Kerzen an den Adventkränzen an (zuerst am großen Adventkranz)
- Während der Lichtverteilung werden folgende Gedankengelesen, dazwischen jeweils wieder der Ruf: Zünde an ein Licht....
- Gott, dein Licht umhüllt uns wie ein wärmender Mantel, wie ein zärtlicher Hauch schützender Liebe. In deinem Licht sind wir geborgen.
- Gott, dein Licht erleuchtet unser Leben und durchstrahlt uns bis in die dunkelsten Abgründe unseres Herzens. In deinem Licht schauen wir die Wahrheit unseres eigenen Lebens und entdecken, wer wir wirklich sind.
- Gott, der Glanz deines Lichtes durchflutet unsere Herzen und verwandelt sie. Der Glanz deines Lichtes spiegelt sich in unserer Seele und in unseren Augen und durchflutet unser Sein. Dein Licht lässt uns spüren: es ist alles gut.
- Gott, in deinem Licht erstrahlt uns deine ganze Schönheit und Herrlichkeit. Die ganze Welt ist schön in deinem Licht.
- Gott, du bist das Licht unseres Lebens. Du tröstest und wärmst unsere Herzen, du erfüllst uns mit Freude und Glück, du schenkst uns Geborgenheit und Heimat "Du bist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht".
- Wort Gottes: Jes.60, 1-2
Auf, werde licht, denn es kommt dein Licht,
und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir.
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde
und Dunkel die Völker,
doch über dir geht leuchtend der Herr auf,
seine Herrlichkeit erscheint über dir.
- Gedanken zur Bibelstelle: Licht wachsen lassen (siehe unten)
- Segnung der Adventkränze:
Liebender Gott!
Segne die Zeit des Advents, die wir heute miteinander beginnen.
Segne die Menschen, die mit uns leben.
Segne unsere Familie, die Eltern, die Geschwister, die Großeltern, unsere Freunde und Freundinnen.
Segne die Kerzen, das Licht, die grünen Zweige, den Kranz.
Segne all die sichtbaren Zeichen, die uns daran erinnern,
dass du uns auch in den Stunden der Nacht und Dunkelheit nahe bist
und uns nicht im Stich lässt.
Sei du bei uns, am Abend und am Morgen,
heute und an jedem neuen Tag.
So segne du uns, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
A Amen
- Bitten:
P Gott, wenn dein Licht uns berührt, dann wird unser Leben neu. So bitten wir dich:
- Lass uns in deinem Licht erkennen, was wichtig und gut ist, und gib uns die Kraft, das Gute auch zu tun:
V/A: Gott, mache uns so zum Licht für die Menschen
- Lass uns in deinem Licht erkennen, wie viele Menschen leiden und in Not sind, und gib uns den Mut, uns auf ihre Nöte einzulassen und ihnen zu helfen.
V/A: Gott, mache uns so zum Licht für die Menschen
- Lass uns in deinem Licht erkennen, wie schön und wunderbar du bist, und erleuchte unser Herz so, dass andere durch uns spüren, dass du da bist.
V/A: Gott, mache uns so zum Licht für die Menschen
- Vater unser: gebetet
Die Feiernden geben sich in den Bankreihen die Hände.
Gedanke dazu: Adventzeit ist die Zeit zum Zusammenrücken - deshalb lasst uns zum gemeinsamen Gebet auch zusammenrücken.
- Lied: Hm, Hm, hm die Zeit ist da, 3 Strophen
- Text:
Zur Welt kommen
Lichtpunkte im Weltall: ... Lisa Wortberg-Lepping
- Segensgebet:
Der gute und barmherzige Gott lasse sein Licht aufgehen über uns.
Er erwärme unsere Herzen und heile, was in uns verwundet ist.
Er rühre uns an mit den Strahlen seiner Gegenwart und entfache das Feuer der Liebe wieder neu in uns, sodass wir selber zum Licht werden.
So segne uns der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen
- Schlusslied: Du bist das Licht der Welt
Gedanken zu Jes 60,1-2
- Auf, werde licht! Ist das nicht ein Wunsch, der tief in uns wohnt?
Dass es hell wird, wo es dunkel ist,
dass Licht dorthin fällt, wo Schatten ist,
dass Licht uns umgibt statt Finsternis - außen und wohl auch innen,
dass es sich in unseren Augen spiegelt und unseren Gesichtern seinen Glanz verleiht!
Auf werde licht! Das ist die Einladung des Advents, weil uns verheißen ist, dass Gott selbst sich auf den Weg zu uns macht. Er ist das Licht, das uns erschienen ist, über uns aufgegangen ist, um uns ins rechte Licht zu rücken, in sein Licht.
Als ein von Gott beleuchteter Mensch darf ich mich auf den Weg machen, in seinem Licht den Menschen begegnen, über denen ebenso Gottes Herrlichkeit leuchtet. Ich darf mir in Zeiten der Angst, der inneren oder äußeren Bedrängnis dieses Lichtes gewiss sein, das mich umgibt.
Machen wir uns in diesem Bewusstsein auf den Weg in den Advent, dass wir Menschen des Lichtes sind, dass wir in Gottes Lichtkegel stehen (von seinem Spot beleuchtet) - wo immer wir sind und wie immer es uns ergehen mag. Sein Licht über uns vermag durch uns die Welt zu verwandeln.