Neues Kirchendach in Diersbach
Das Kirchendach in Diersbach wird neu eingedeckt. Die Firstkappen werden nach historischen Vorbild gemörtelt. Das Mörteln der Firste wurde durch den Trockenfirst abgelöst. Dieser wurde so entwickelt, dass er ohne Mörtel und damit schneller hergestellt werden kann.
Auf Wunsch der Pfarre und dem Bundesdenkmalamt wurden die Firstkappen gemörtelt. Für den Dachdecker war es eine neue Herausforderung und auch ein Lehrling konnte mit der Technik vertraut gemacht werden.
Historische Biberschwanz
Wenn ein Privathaus mit Dachziegel neu eindeckt werden soll, werden die Dachziegel bei einem namhaften Hersteller ausgesucht.
Wie sieht das bei Kirchendächern aus?
"Meist wird gemeinsam mit dem Pfarrzuständigen im Dachraum nach Resten alter Dachziegeln gesucht", sagt Matthias Senzenberger, Projektleiter des Diözesanen Bauens. Manchmal sind genügend Reste im Bauschutt auf dem Gewölbe vorhanden, manchmal muss jedoch der Dachstuhl durchsucht und durchklettert werden.
Anschließend beginnt das Abgleichen, denn Biberschwanz-Deckung ist nicht gleich Biberschwanz-Deckung, wie auf dem Bild (siehe unten) anhand der unterschiedlichen Dachziegeln aus den Bezirken Braunau-Schärding und Ried im Innkreis zu sehen ist.
Nach dem Abgleichen wird ein zum historischen Biberschwanz passendes Sonderformat ausgesucht. Der Hersteller wartet mit der Produktion aber, bis noch weitere Kunden das Sonderformat bestellt haben, um die Mehrkosten gering halten. Sobald der Liefertermin bekannt ist, werden die notwendigen Unternehmen (Gewerke) kontaktiert.