Neuer Vorplatz in Langholzfeld
Im Auftrag der Pfarre Langholzfeld und in Kooperation mit der politischen Gemeinde Pasching wird der Vorplatz der Pfarrkirche Heiliges Kreuz wiedererrichtet. Gemäß den Vorgaben des Bundesdenkmalamtes (BDA) erfolgt die Ausarbeitung der architektonischen Konzeptionierung von Architekt Ernst Hiesmayr, nach dessen Plänen die Kirche Ende der 1960er-Jahre errichtet wurde. Ausschlaggebend für das geplante Bauprojekt war der nach nun mehr als 50 Jahren immer schlechter werdende Zustand der Betonoberflächen. Die Pfarre war dadurch in den letzten 10 Jahren mit ständig steigenden Kosten für die Instandhaltung konfrontiert. Daher wurde nach Analyse verschiedener Parameter aus bautechnischer, ökologischer, wirt-schaftlicher und denkmalpflegerischer Sicht der Entschluss gefasst, den Vorplatz abzutragen und gemäß dem Bestand neu wiederherzustellen.
Insgesamt ergibt sich folgendes Ausmaß des Bauprojekts:
- ca. 550 m² Betonplatten in Besenstrichoptik
- 3 Stk. Sitzbänke aus Betonfertigteilen
- ca. 160 lfm Betonfertigteilstiegen
Die geplante Baudauer beläuft sich von Spätherbst 2021 bis Frühjahr 2022. Die Komplettierung des Vorplatzes mit Betonbänken, Beleuchtung usw. soll im Frühjahr erfolgen. Erschwerend kommen die Lieferengpässe bei den Fertigteilen zu tragen. Im Wesentlichen wird das Erscheinungskonzept aus der Erbauungszeit wiederhergestellt. Ebenso wurde in diesem Bereich der Kanal saniert. Da die Grundgrenze am südlichen Vorplatz in etwa in der Mitte des Platzes verläuft, beteiligt sich auch die politische Gemeinde mit 50 % der Projektkosten.
Die Planung und Bauaufsicht liegt bei Ing. DI (FH) Andreas Reif und dem Elektroverantwortlichen Christoph König, beide von der Abteilung Kirchliches Bauen. Ausführende Firmen sind Fa. Bayer Bau (Baumeister/Betoninstandsetzungen), Hintermüller (Elektriker), Fa. Schöndorfer (Schlosserarbeiten), Fa. Hintersteiner (Konzeptionierung der Elektronik) und Hackl (restauratorische Baubegleitung).
Das Projekt wurde bereits 2018 in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmal-amt mit Bestandsaufnahme und Vermessungsarbeiten begonnen, dazwischen erfolgten die Projektierung, die Ausarbeitung der restauratorischen Befunde, 2019 wurde die Elektroplanung projektiert. Von Herbst 2021 bis Frühjahr 2022 werden die Arbeiten am Vorplatz ausgeführt und die Elektroanlage überarbeitet. Ab 2022 erfolgt die Fassadenmalung und die Komplettierung der Elektroanlage.
Allgemeines zur Kirche und dem Umfeld:
Der Kirchenneubau wurde nach den Plänen des Architekten Ernst Hiesmayr errichtet und 1967 geweiht. Die Vorplatzgestaltung war bereits in den ersten Entwürfen des Architekten enthalten und somit integraler Bestandteil seiner architektonischen Konzeptionierung in Verbund mit dem Gebäudeensemble. Auffällig ist, dass der Kirchenbau keinen Turm und keine Glockenträger besitzt. Der Bau stellt einen Meilenstein in der Kirchenbaugeschichte in Österreich dar und zählt zu den Vertretern der Moderne.
→ Weitere Information: Ernst HiesMayr / Heilig Kreuz Kirche (ernst-hiesmayr.at)