An der Bischofsweihe (17. 1. 1982) im Neuen Dom nahmen ca. 10.000 Menschen teil. Die Aufnahme des neuen Bischofs, der "wie Abraham in ein fremdes Land kam" (Worte des Bischofs), war eine überaus herzliche.
Während das Amt des Generalvikars, mit dem er Domkapitular Mag. Josef Ahammer betraute, im Bistum eine längere Tradition aufweist, wurden erstmals 1992 Bischofsvikare für Teilbereiche ernannt (für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften; für Erwachsenenbildung und Pastorale Fortbildung; für Pastorale Dienste und zuletzt 1998 für Caritas und soziale Aufgaben).
Zugleich wurden Generalvikar Josef Ahammer und Bischofsvikar Josef Wiener mit der Durchführung von Pfarrvisitationen beauftragt. Der Diözesanbischof hatte von 1982 bis 1993 alle Pfarren des Bistums persönlich visitiert.
Neben der Förderung der regionalen und örtlichen Pastoral sowie der Bildungsstätten konnte auch die Katholisch-Theologische Hochschule päpstlichen Rechts 1988 definitiv errichtet werden und den neuen Fakultätsbau beziehen.
Der sich verschärfende Mangel an Priestern (Durchschnittsalter ca. 60 Jahre) gab den äußeren Anlass für eine weitergehende Ausschöpfung der pastoralen Begabungen und Berufungen (Ständige Diakone, Pastoral-/Pfarrassistenten/innen, liturgische Sonntagsfeiern ohne Priester, Beauftragung von Laien zur außerordentlichen Leitung von kirchlichen Begräbnissen).
Die verstärkte Sorge um die Weitergabe des Glaubens sowie, dass "an jenen, die am Rande der Gesellschaft stehen, unser Christsein sichtbar werden muss durch unsere praktisch geübte Caritas" (Worte des Bischofs) wurde bei mehrfachen Großveranstaltungen und Anlässen angesprochen (u.a. Severinusjahr 1982, Bistumsjubiläum/Dekanatsfeste 1984/85, Pastoralreisen des Papstes Johannes Paul II.: Mauthausen, Enns-Lorch 1988).
Bei aktuellen Nöten der Gegenwart (Umwelt, Flüchtlingsbewegungen infolge des Zusammenbruchs des "Ostblocks" etc.) wurde engagiert und wirksam Solidarität geleistet (Aktion Nachbar in Not, Aktion Herbergssuche).
In diese aktuelle Problematik hineinwirkend wurde auch die Vorbereitung des Sozialhirtenbriefes der Bischöfe Österreichs (1990) ein lebhaft diskutiertes Signal. Zunächst sollte einmal, so der mit der Federführung der Vorbereitung betraute Diözesanbischof Maximilian Aichern, "gehört werden, wie es den Menschen geht". Der mit "sinnvoll arbeiten – solidarisch leben" betitelte Grundtext zum Hirtenbrief zeigt indirekt auf, was Frieden braucht.
Papst Benedikt XVI. hat am 18. Mai 2005 das Rücktrittsgesuch von Diözesanbischof Maximilian Aichern angenommen. Bischof Aichern blieb bis zur Ernennung von Dr. Ludwig Schwarz als Diözesanbischof am 6. Juli 2005 Leiter der Diözese Linz als Apostolischer Administrator.