13. - 14. Oktober 2007
Das Jugendwochenende begann heuer mit einer kleinen Abweichung: wurde sonst die Hl. Messe immer erst am Zielort gefeiert, kam man zum Entschluss, mit der Messe das Wochenende zu beginnen. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Seitenstetten nahe der ober-/niederösterreichischen Grenze, wo wir nach eineinhalbstündiger Fahrt ankamen und sogleich die Zimmer beziehen konnten. Nach einer kurzen Führung durch den „Schacherhof“ waren wir von dieser Jugendherberge restlos begeistert. Es standen uns viele große Räume für die verschiedenen Programmpunkte zur Verfügung, gemütliche Sitzecken luden zum Verweilen ein und es waren auch diverse Spiele, Liederbücher und andere hilfreiche Utensilien vorhanden. Als nächstes diskutierten wir in Kleingruppen über ausgesuchte Themen aus dem Buch „Deine Kirche ist ja wohl das Letzte!“, die uns neue Sichtweisen zu vieldiskutierten Themen, wie „Priestertum der Frau“, „Die päpstliche Unfehlbarkeit“ oder „Die Todesstrafe“ gaben. Dann wurden in einer der anderen Gruppen die Ergebnisse der Diskussionen wiedergegeben, wodurch sich wiederum interessante Gespräche entwickelten. Nach einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft und dem Abendessen begann das Abendprogramm: Während sich die Jungs im Pokern übten, schnappten sich die Mädchen die Liederbücher und sangen allseits bekannte Lieder. Später wurden in der „etwas längeren Nacht“ noch andere Spiele gespielt. Pünktlich um 7 Uhr 30 begann der Tag dann mit dem Morgenlob, das bei aufgehender Sonne im Freien abgehalten wurde. Anschließend begab man sich zum reichlich gedeckten Frühstückstisch. Nach kurzen Aufräumarbeiten machten wir uns auf in den Ort Seitenstetten, wo wir an einer Führung durch das Benediktinerstift teilnahmen. Das Stift wurde 1112 gegründet, der Vierkanthof in barockem Stil, die Stiftskirche gotisch gebaut. Wir besichtigten die Ritterkapelle, den Marmorsaal und Fresken von Paul Troger. Wir waren auch von der großen und gut ausgestatteten Bibliothek, die in morgendliches Licht getaucht war, fasziniert. Die Deckengemälde mit den Säulen, die, je nach Betrachtungswinkel, entweder gerade oder gekrümmt aussahen, hinterließen ebenfalls bleibenden Eindruck. Ein Diakon erzählte von Ereignissen aus seinem bewegten Leben, die uns auch Einblicke in ein Leben im Kloster gaben. Nach der Führung und dem Mittagessen traten wir die Heimreise an. Gerade erst zuhause angekommen, war es dann auch schon Zeit, sich in die Pfarrkirche zu begeben, um die Lieder für die zu gestaltende Abendmesse zu proben. So konnte dann um 19 Uhr die Abendmesse als letzter Programmpunkt des Wochenendes beginnen. Das Wochenende bot eine ideale Gelegenheit, mit einem bisher nur flüchtig Bekannten ins Gespräch zu kommen und ihn so besser kennen zu lernen. Alle waren vom Wochenende begeistert und waren beinahe enttäuscht, dass es schon nach so kurzer Zeit endete.