DIE EUCHARISTIE IM ZENTRUM
Ein Blick in den neuen Innenraum
Die Feier der Eucharistie (Heilige Messe) ist künftig in der sogenannten Vierung verortet. Damit wird in die enorme Längenentwicklung des Raums bewusst eine Unterbrechung eingeschrieben. In der exakten Mitte entsteht eine konzentrische Zone: „Die jede Liturgie prägende Spannung von Versammlung und Aufbruch kann hier sinnenfällig erfahren werden“.
links: derzeitige Raumgestalt / rechts: künftige Raumgestalt
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Das zentrale Schnittfeld der Hauptachsen des Doms wird als Communio-(d.h. Gemeinschafts-) Raum gestaltet. In dessen Mitte stehen Heimo Zobernigs vier schlichte Skulpturen:
> Altar („Christus als Grundstein, der in der Eucharistie zum Tisch des heiligen Mahles
wird“),
> Ambo („der Verkündigungsort als Wort-Gottes-Stele“),
> Kathedra
> und Priestersitz.
Die Gemeindebänke (mit gleicher Anzahl an Sitzplätzen wie bisher) sind im Langhaus und in den beiden Querschiffen positioniert. „Aus drei Seiten fokussieren sie auf die Mitte hin und bilden mit ihr zusammen ein gemeinsames Spannungsfeld aus“.
Neben und hinter den Leitungssitzen und diesen zugeordnet ist der Raum für Diakone, Konzelebranten und Domkapitel sowie für die liturgischen Dienste (LektorInnen; KantorInnen; MinistrantInnen). Daran fügt sich „der Bereich für den Domchor an, der somit den Kreis des Volkes um den Altar schließt“.
Das Chorgestühl kommt wieder an seinen ursprünglichen Platz ins erste Langhausjoch, wo es bis in die 1980er-Jahre stand. Dadurch wird das durch Erhöhung und Farbverwendung als besonders kostbar herausgehobene historische Presbyterium frei und unverstellt sichtbar: die schöne schmiedeeiserne Gitteranlage, die aufwändige Marmorintarsie der Fußbodenpflasterung, die Mosaiken und das große goldene Andachtskreuz des Hochaltars, die feine Polychromie des aus slowenischer Eiche gefertigten Altarbaldachins. Auch liturgische Feiern werden künftig im Presbyterium und am Hochaltar wieder möglich sein.