1991 wird die Gemeinde Linz-Dornach von der Gemeinde Urfahr getrennt. Das Pfarrhaus und die Gustav-Adolf-Kirche liegen am Beginn der Freistädterstraße im Stadtteil Urfahr. Das Haus wurde bereits 1950 angemietet und erfüllte bis zum Neubau der Kirche auf dem dahinterliegenden Grundstück die Funktion eines Ge-meindezentrums. Nach Plänen des Architekten Hubert Taferner wird 1961 mit dem Bau eines Betsaales begonnen.
Dieser sogenannte „Kirchensaal“ wird 1963 eingeweiht. Die Kirche ist nach dem gemeinnützigen Gustav-Adolf-Verein benannt, der durch große finanzielle Zuwendungen, vor allem aus Deutschland und Schweden, den Bau ermöglichte. Das Pfarrhaus ist mit dem dahinterliegenden Kirchenraum durch einen offenen überdachten Gang verbunden. Die Kirche zeigt sich heute nach einer Neugestaltung aus dem Jahr 2004 nach Plänen des Linzer Architekten Wil-libald Ableidinger. Er schuf mit einem dreigeschossigen Anbau Platz für Jugend- und Lagerräume im Keller, ein Foyer im Erdgeschoss und einen Eltern-Kind-Raum, der durch eine Glasfront mit dem Gottesdienstraum verbunden ist. Der Bau trägt ein leicht abgeschrägtes Pultdach.
Die Langseiten sind mit Holzpanelen verkleidet und werden unterhalb der Decke jeweils von einem durchgehenden farbigen Glasband durchbrochen. Die farbigen Flächen, auf denen Bibelzitate in verschieden großen Schriftzügen zu lesen sind, verleihen dem Raum einen freundlichen Eindruck und stellen inhaltliche Bezüge zu den hier stattfindenden Gottesdiensten her. Die Funktion des Raumes wird zudem durch das nahezu raumhohe Kreuz an der aufsteigenden Altarwand, den Altar, die Kanzel und den Taufort auf der erhöhten Altarzone deutlich. Das rege Gemeindeleben wird von allen Generationen getragen: von den „Schatzgräbern“ (Kinderkreis) bis zu den Senioren. Dies spiegelt sich auch in der Vielfalt der Gottesdienste wider.