Wasserpilgern bei den Quellen
Der Herbst zeigte sich von seiner prächtigsten Seite bei der fünften und letzten Etappe des Wasserpilgerns. Diese führte rund 60 Pilger am Samstag, den 21. Oktober von der Kirche Obertraun der Koppentraun entlang Richtung Quellen nach Bad Aussee. Seit Frühjahr 2022 waren Pilgerinnen und Pilger immer wieder gemeinsam der Traun entlang unterwegs – von Fall zur Quelle.
Vertreter:innen der Pfarrgemeinde Obertraun eröffneten herzlich und mit einem Pilgersegen den Tag. Bevor es los ging, gab eine Jugendgruppe der Katholischen Jugend noch einen kurzen Einblick in das Projekt 72h ohne Kompromiss: Bei dieser Jugendsozialaktion zimmerten sie für ein diözesanes Selbstversorgerhaus in Obertraun einen neuen Aufenthaltsraum. Pfarrer Stögner ermutigte die Gruppe, am Weg dem ständigen Rauschen des Wassers – der Stimme Gottes – zu lauschen. Munter ging es durch die bunte Herbstlandschaft. Gespräche, Impulse, sowie eine 20min Gehzeit in Stille bereicherten das Erleben des Weges. Nach einer geselligen Pause in der Mostschenke Sarsteinrast ging es bergab nach Bad Aussee. Dort erwarteten uns die Pfarrgemeinderatsobfrau und Vertreter:innen der Pfarrgemeinde Bad Aussee. In der beeindruckenden Bürgerspitalskirche fand das Wasserpilgern einen bewegenden Abschluss. „Ich bin dorthin gekommen, wo ich sonst nie hingekommen wäre. Neue Bekanntschaften wurden geschlossen. Man hat sich bei der nächsten Etappe wiedergetroffen“, teilten einige Pilger ihre Erfahrungen. „Nie hätte ich gedacht, dass Gehzeiten in Stille so guttun können. Wir haben spannende Menschen an interessanten kirchlichen Orten kennengelernt.“ Die besonderen kirchlichen Orte und deren Impulse am Weg reihten sich wie Perlen aneinander, so Teresa Kaineder, Leiterin für kirchliche Projekte und Initiativen für Salzkammergut 2024. Daher gab es „Wasserperlen“ als Anhänger für den Rucksack und mit ihm hoffentlich bleibende tragende Erinnerungen. „Eine neue große pfarrübergreifende Weg-Gemeinschaft ist hier entstanden“, meinte Christian Öhler, Stadtpfarrer von Bad Ischl. „Schade, dass es die letzte Etappe war!“ bedauerten einige beim Heimfahren im Zug.