Haruko Maeda
Tod und Vergänglichkeit aus verschiedenen kulturellen Perspektiven stehen im Zentrum der Werke von Haruko Maeda. Sie eröffnen die Ausstellungsreihe Über die Schwelle, in der künstlerische Arbeiten zu Tod und Vergänglichkeit bis in den Herbst hinein in Hallstatt zu sehen sein werden. Pfarrkirche, Gebeinhaus und Gruft werden dabei zu den Orten, an denen die Arbeiten der in Linz lebenden japanischen Künstlerin zu finden sind.
Ausstellungsdauer:
14.2. - 8.4.2024 Pfarrkirche Hallstatt
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Haruko Maeda: geboren 1983 in Tokio, lebt in Wien, lehrt an der Kunstuniversität Linz. 2005–2012 Studium der Malerei bei Ursula Hübner an der Kunstuniversität Linz.
Solo Ausstellungen (ausgewählt): „As we know it“ with Michael Heindl, Elektrohalle Rhomberg Salzburg (2023),; „Der Wein ist schon reif in der Schale“ Museum Krems (2022); „Haruko Maeda and Maria Anna“ Koenig 2, Vienna (2018); „The red wine is already ripe in the berry “ Christian Larsen Gallery, Stockholm (2017)
Gruppenausstellung (ausgewählt): „THE TEARDROP EXPLODES“ Kunsthaus Villa Jauss, Deutschland (2023); „The Fest“ MAK, Wien (2022-23); Avesta Art „Illusion Allusion“ in Avesta, Sweden (2018)
Traditionelle, japanische Umgangsweisen mit Verlust und Trauer treffen in diesem Projekt auf eine besondere Form klassisch europäischer Bildsprachen, die auf die Künstlerin eine große Faszination ausüben. Knochen, Keramik, Korallen oder Textilien werden ebenso in künstlerische Objekte verwandelt, wie präparierte Tierkörper. Sie spielen auf vielschichtige Weise auf die in der katholischen Kirche über Jahrhunderte tradierten Rituale und Bedeutungsaufladungen, wie jene der Verehrung von Reliquien, an. Dem stellt Haruko Maeda einen sehr persönlichen Blick der Trauerverarbeitung vor dem Hintergrund ihrer eigenen kulturellen Herkunft gegenüber. Der Tod der Großmutter, die dadurch ausgelösten Gefühle und Empfindungen, aber auch der jeweils sehr persönliche Umgang mit dem Verlust nahestehender Menschen, werden neben den benannten Objekten auch in Gemälden sichtbar. Dabei besteht der Reiz der Bilder und Objekte in der Dissonanz von Schönheit und Schmerz, der Gegenüberstellung der voneinander so verschiedenen tradierten Vorstellungen vom Umgang mit dem Tod in europäischen und japanischen Trauerkulturen. Was beide verbindet ist letztendlich die Frage danach, wie sich dem Schmerz des Verlustes eine Form und die Möglichkeit eines Neubeginns geben lässt. Die Arbeiten von Haruko Maeda tun dies in beeindruckend bestechender Weise.
ERÖFFNUNG
1. Fastensonntag, 18. Februar 2024, 10 Uhr
mit Bischof Dr. Manfred Scheuer
Musikalische Gestaltung: Peter WesenAuer und Susanne Hehenberger
Einführung: Dr. Martina Gelsinger (Kunsthistorikerin und Kuratorin, Fachbereich Kunst und Kultur, Diözese Linz)