„Das sind für mich wertvolle Augenblicke ...“
Warum ich mich als Frau in der Katholischen Kirche in Oberösterreich engagiere und einbringe ...
Ich bringe mich nicht nur als Frau in die katholische Kirche ein, sondern als Mensch.
In meiner täglichen Arbeit als Beraterin in der Abteilung Kirchenbeitrag – Region Traunviertel, komme ich mit sehr vielen Personen ins Gespräch. Dabei ist der Kirchenbeitrag oft gar nicht das Hauptthema, sondern es geht vordergründlich um die aktuelle Lebenssituation der Person. Zu zeigen – da ist jemand, der sich wirklich für mich interessiert, der mir zuhört und mein Anliegen ernst nimmt – das sind für mich wertvolle Augenblicke.
Vor allem die Gespräche mit Personen in meiner Altersgruppe oder jünger sind sehr spannend. Welchen Wert hat die katholische Kirche für mein Gegenüber, welche Erwartungen haben Sie an die Kirche? Auch Gespräche über die Leistungen der katholischen Kirche sind ein beliebtes Thema, wo steckt überall Kirche/Gott drin?
Themen, die mir als Frau unter den Nägeln brennen ...
Natürlich unter anderem die Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen in der Amtskirche – denn vor Gott sind alle Menschen gleich. Mittlerweile beziehen auch immer mehr Frauen Positionen in der Führungsebene der katholischen Kirche.
Diese gesellschaftspolitischen Themen stehen meiner Meinung nach jetzt an ...
Natur- und Tierschutz: Gerade in der Zeit während des Lockdowns waren viele Menschen dankbar, sich draußen in der Natur bewegen zu können um sich zu erholen und Kraft und Energie zu schöpfen. Und trotzdem ist der Umgang mit unserem Planeten so achtlos, unsere Erde wird für unseren Wohlstand ausgebeutet. Ein Umdenken – schon im Kleinsten und bei jedem Einzelnen, wie zum Beispiel keinen Müll in der Natur zu hinterlassen – wäre ein echter Fortschritt.
Was oder wer mich beGEISTert und mir Kraft gibt, damit Kirche lebendig wird und in Bewegung bleibt ...
Dazu finde ich folgendes Zitat von Papst Franziskus sehr passend: „Mir ist eine ‚verbeulte‘ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist.“ (Evangelii gaudium, November 2013, Nr. 49)
Und noch ein Zitat passend für die gegenwärtige Zeit: „Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Verzagtheit, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Timotheus 1,7)
Zur Person:
Sabrina Hopfer ist Beraterin im Team Traunviertel des Fachbereichs Kirchenbeitrag im Bereich Finanzen & Verwaltung.