Die Synagoge von innen kennenlernen: Interreligiöse Begegnung für Frauen
Durch das In-Berührung-Kommen mit der anderen Religion geschieht bereits von Anfang an ein Abbau von Vorurteilen und wird ein respektvolles Miteinander gefördert.
Rund 200.000 Jüdinnen und Juden lebten vor 1938 in Österreich. Heute leben etwas über 50 Jüdinnen und Juden in Oberösterreich und rund 15.000 in ganz Österreich, die meisten davon in Wien. Eine Gedenktafel im Eingangsbereich der neuen Linzer Synagoge erinnert an die Opfer der Shoa im Naziregime.
Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde in Linz Dr.in Charlotte Herman führte in das Leben der Synagoge ein. Vom Zeigestab, der beim Lesen der Tora-Rollen unbedingt verwendet werden muss, bis zum Weinbecher, der beim Sabbatgebet herumgereicht wird, erzählte sie über die theologischen und rituellen Hintergründe ihrer Religion. Die Frauen aus den drei Religionen fragten über die Bedeutung der Gebetsschnüre und die Regeln bei Heirat und Begräbnis. Immer wieder wurden Anknüpfungspunkte zu den beiden anderen Religionen gefunden, aber auch die Unterschiede festgestellt.
Ein wertschätzendes aufeinander Zugehen sehen die Initiatorinnen des Dialogs als Gebot der Stunde und werden daher auch im kommenden Jahr den Dialog für Frauen fortsetzen.
gec