Spätgotischer Kirchenbau
Das Traberger Gebiet scheint erstmals im Jahr 1263 in einer Schenkungsurkunde auf, in der auch ein Vereandus de Traberch als Zeuge benannt wird. Dieser ließ das Gebiet roden und vor allem Flachs anbauen. So entwickelte sich Traberg zu einem bedeutenden Webereiort, dessen Erzeugnisse bis nach Ungarn und Galizien gehandelt wurden. Die BewohnerInnen von Traberg mussten zum Kirchenbesuch nach Oberneukirchen 8 km Fußmarsch in Kauf nehmen und hatten daher den Wunsch, eine eigene Pfarre zu gründen. Die Pfarre verdankt ihr Entstehen der Pfarrregulierung durch Kaiser Josef II. im Jahre 1784. Die aus den umliegenden Ortschaften zusammengefasste Pfarre Traberg hatte damals 860 Seelen.
Von 1784 - 87 wurde die Kirche "St.Josef" gebaut. Es handelt sich um einen spätbarocken Saalbau, mit einem dreijochigen Langhaus mit eingezogenem einjochigen Chor.
Der jetztige Hochaltar wurde 1878 eingeweiht und 1980 völlig neu renoviert. Der Akad. Bildhauer Engelbert Westreicher aus Linz hat den Altar im romanischem Stile erbaut.
Ein Jahr nach der Fertigstellung und Einweihung (1787) der Pfarrkirche wurden 1788 die Kreuzwegbilder angekauft. Das Relief "Das letzte Abendmahl" wurde in der Kunstschnitzwerkstatt des berühmten Bildhauers Schneider in Linz geschaffen und 1836 von Tischler Benedikt Mayrhofer aus Oberneukirchen aufgestellt.
Am 12. September 1921 wurde die neue Weihnachtskrippe, geschnitzt von Peter Krenn, Briefträger in Leonfelden, um 2.000 Kronen angekauft.
Das Gotteshaus ist dem hl. Josef der Arbeiter geweiht.
Über die Pfarre
Traberg ist eine dem Stift Wilhering inkorporierte Pfarre.
Quellen: