In jener Zeit sprach Jesus:
42 Weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse, die Gerechtigkeit aber und die Liebe zu Gott vergesst ihr. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.
43 Weh euch Pharisäern! Ihr wollt in den Synagogen den vordersten Sitz haben und auf den Straßen und Plätzen von allen gegrüßt werden.
44 Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.
45 Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, damit beleidigst du auch uns.
46 Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.
Eigenständige Pfarre seit dem 18. Jahrhundert
Die Pfarre St.Radegund erstreckt sich über das ganze Gemeindegebiet von St.Radegund und über einen großen Teil der Ortschaft Ettenau, Gemeinde Ostermiething.
Die Pfarrkirche ist der heiligen Radegundis geweiht. Im Jahr 1372 erfolgt die Stiftung einer täglichen Messe in der St. Radegundis Kapelle im Weilhart. Die Verwaltung der Kirche hatte der Abt von Zisterzienserkloster Raitenhaslach.
Die Einweihung der Kirche erfolgte am 15. April 1422 durch Bischof Engelmar von Chiemsee. Im Jahre 1788 wurde St. Radegund zur Pfarre erhoben. 1908 erfolgte der Anbau der Sakristei. 2016 wurde der Altarraum durch den oberösterreichischen Künstler Christoph Mayer und den Berliner Architekten Petr Barth neu gestaltet.
Der spätgotische Kirchenbau aus Tuffstein steht in reizvoller Lage nahe an einem Steilufer an der Salzach. Der um 1770 errichtete Hochaltar birgt in seiner Mitte die Statue der Muttergottes mit dem Jesuskind, darüber befindet sich das Bild der heiligen Radegundis, der Pfarr- und Kirchenpatronin.
Seliger Franz Jägerstätter
Der Bauer und Mesner Franz Jägerstätter aus St. Radegund in OÖ erkannte deutlicher als viele seiner Zeitgenossen die völlige Unvereinbarkeit des christlichen Glaubens und des verbrecherischen Systems des Nationalsozialismus. Er verweigerte den Kriegsdienst für Hitler und wurde 1943 deswegen hingerichtet. 2007 wurde er selig gesprochen. Seine Urne ist an der Kirchenaußenmauer in St. Radegund beigesetzt. Jährlich gibt es international beachtete Gedenkfeiern.
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Über die Pfarre
Quellen: