Termine statt.
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Beeindruckende barocke Kirche
„Ostermuntingin“ wird urkundlich schon um die Mitte des 8. Jahrhunderts erwähnt. Wie beim gesamten südlichen Weilhartsgebiet dauerte die politische Zugehörigkeit Ostermiethings zu Bayern bis 1779, die kirchliche zur Erzdiözese Salzburg bis 1787. Infolge der Abtretung des bayerischen Innviertels an Österreich 1779/80 und der Kirchenpolitik Kaiser Josefs II. kam Ostermiething als Dekanatssitz zur neuen Diözese Linz. Die bisher zur Pfarre gehörigen Filialkirchen in Tarsdorf, Haigermoos und Franking wurden zu selbständigen Pfarren erhoben.
1791 wurde die Pfarre Ostermiething dann der Zisterzienserabtei Raitenhaslach bei Burghausen inkorporiert, um dieses bayerische Kloster für die zahlreichen an Österreich verlorenen Besitzungen im Innviertel zu entschädigen. Mit der Aufhebung der Abtei im Jahre 1803 wurde dies jedoch gegenstandslos.
Die Kirche wurde in den Jahren 1676 bis 1683 durch Josef Vilzkotter erbaut. Den gegenwärtigen Zustand verdankt die Kirche umfangreichen Renovierungsarbeiten im 20. Jahrhundert.
Die Kirche ist außen ein einheitlich-geschlossener Barockbau, aus dem nur der viergeschossige Turm (mit eleganter Rokokokuppel über dem achteckigen Glockengeschoss) im Westen und der polygonale Chorschluss im Osten hervortritt. Das einschiffige, tonnengewölbte Langhaus erstreckt sich über vier Joche. Seine mächtigen Wandpfeiler sind derart weit in den Innenraum gezogen, dass zwischen ihnen vier Seitenkapellen bzw. (im Westen) Raumnischen für die Seiteneingänge zur Kirche bzw. die Aufgänge zur Orgelempore entstanden sind. Die Ecken der Pfeiler sind mit Pilastern mit einfachen Blattkapitellen besetzt, wodurch das Kircheninnere eine gewisse Monumentalität und Vornehmheit erhält.
An runden Chorbogen findet man die Jahreszahl 1679, flankiert von zwei Kartuschen mit dem churbayerischen bzw. österreichischen Wappen. Der ebenfalls tonnengewölbte Altarraum ist einjochig und hat einen 5/8-Schluss, der durch große Fenster hell ausgeleuchtet wird. Anders als im Langhaus wird das Chorgewölbe von einem schönen Rokokostuck überzogen, der ein Fresko aus dem Jahr 1891 umrahmt. Bei den Renovierungsarbeiten 1956 jedoch entdeckte man darunter wieder das Fresko des 18. Jahrhunderts, das aber nicht freigelegt wurde. Die Oratorien an den Seitenwänden des Altarraums weisen ebenfalls reichverziertes Rokoko-Gitterwerk auf. Der Hochaltar wurde in den Jahren 1699 bis 1701 von Michael Littmann gebaut. Der Tabernakel ist im Stil des Rokoko gehalten und wurde 1769 geschaffen. Das Gehäuse der Orgel aus 1840 geschaffen hat die Form eines griechischen Tempels.
Über die Pfarre
Quellen: