Visionsworkshop Pfarre Steyrtal
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Am 20. Jänner 2024 startete mit einem gemütlichen Frühstück der nächste Schritt auf unserem gemeinsamen Weg zur Pfarre Steyrtal.
Wieder waren engagierte Menschen aus den zehn Dekanatspfarren der Einladung ins Fokus Sierning gefolgt, diesmal, um miteinander eine gemeinsame Vision für unsere neue Pfarre zu entwickeln.
Was trägt uns, was ist unser Urgrund, was unser Ziel? Wie möchten wir, dass unsere Pfarre in 5, in 7 Jahren ausschaut?
Zunächst machten wir uns den Ist-Zustand bewusst – wer sind die Menschen in unseren Pfarrgemeinden, die wir „auf unserer Reise“ mitnehmen wollen?
Danach wurden wir kräftig durchgemischt – das war spannend und anregend. Mit Menschen aus anderen Pfarren, manche von ihnen schon vertraut, manche ganz neu kennengelernt, über unsere Wünsche und Werte, über unsere Sehnsucht und unseren Glauben zu sprechen tat gut. Vor allem, weil sich bald zeigte, dass wir wohl alle im selben Boot sitzen und sehr ähnliche Hoffnungen hegen.
Weitere Bildeindrücke
In der Kleingruppe versuchten wir zunächst kreativ mit Farben nachzuspüren, wie denn eine lebbare Vision für unsere Pfarre ausschauen könnte. Dabei entstanden lebendige, von Farben sprühende kleine Kunstwerke. Bei der Präsentation kam ganz oft das Bild der Quelle, aus der wir leben, der Regenbogen als Hoffnungszeichen, Gott als unsere Wurzel. Da fanden sich Bilder für Gemeinschaft und Teilen und Miteinander, zugleich aber auch der Respekt vor dem Individuellen. Es fanden sich die Menschen in ihren unterschiedlichsten Lebenssituationen und Bilder der Fülle um ihnen – und uns – beim Gelingen des Lebens zu helfen.
Danach suchte jede Gruppe fünf Schlagworte, die die neue Pfarre beschreiben sollten. Besonders spannend war es dann, von Tisch zu Tisch zu gehen und sich über die Gedanken der anderen auszutauschen. Und auch hier war es wohltuend und berührend, wie viel Gutes uns füreinander und für die neue Pfarre einfiel. Wachsen und zusammenwachsen, beweglich sein und sich bewegen lassen, dankbar sein (für vorhandenes, gelungenes, für Möglichkeiten) Frei-Räume schaffen, einladend und gastfreundlich sein, hinausgehend und offen, teilen, damit genug da ist für alle, … das waren nur einige der Stichwörter, über die wir lebhaft diskutierten. Ein besonderer Blick galt hierbei jungen Menschen: was brauchen und was wollen Jugendliche von Pfarre, um sich in ihrem (Glaubens)Leben voll entfalten zu können? Wie können junge Menschen ihre Weltsicht, ihre Ideen einbringen, und sich nicht gleich von einer Fülle an Aufgaben und Verantwortlichkeiten vereinnahmen lassen?
Ein guter, lebendiger Geist war spürbar, Offenheit und Wohlwollen füreinander, zuversichtliche Aufbruchsstimmung und das ermutigende Gefühl, nicht allein zu sein mit der Sehnsucht, das Reich Gottes mitten im Alltag und mitten im Leben sichtbar zu machen.
„Das hat richtig gut getan! Ich geh jetzt sehr ermutigt nach Hause.“, sagte beim Abschlusskaffe eine Teilnehmerin zu mir. „Ich hab grad das Gefühl, eigentlich haben wir`s schon fast geschafft!“ meinte ein anderer.
Der nächste Schritt ist es nun, dieses gut Wollen in konkrete Schritte umzusetzen. Und natürlich wird’s da noch genug Stolpersteine und Mühen geben. Aber dieser gute Start macht Mut, dass wir es gemeinsam und mit Gottes Hilfe schaffen werden.
Marilies Eckhart (Pfarre Leonstein, Koinonia)