Hl. Dietrich (Theoderich)
† 7. September 984
Bischof von Metz
Theoderich war ein Neffe der Königin Mathilde und ein Vetter von Brun I. von Köln und Kaiser Otto I.. Er wurde in Halberstadt erzogen, wirkte möglicherweise in Hildesheim und dann in Köln bei Brun I.. 965 wurde er Bischof von Metz und war Berater Ottos I.. Ab 967 begleitete er Otto I. auf dessen Italienfeldzug, von wo er einen großen Reliquienschatz nach Metz mitbrachte, darunter die von Vinzenz von Valencia und Lucia.
Ab 980 spielte er als Ratgeber von Kaiser Otto II. eine bedeutende Rolle in der Reichspolitik gegenüber Lothringen und reformierte dort die Klöster. Er gründete das Kloster St-Vincent in Metz, legte um 975 die Grundlagen für Burg und Abtei Épinal und begann mit dem Neubau der Kathedrale in Metz.
Judith
* um 550 v. Chr, Betylua in Juda
Heldin
Judith gilt als Heldin Israels, deren Geschichte im alttestamentlichen Buch Judit erzählt wird. Diese legendäre Geschichte berichtet von einer Strafexpedition des baylonischen Herrschers Nebukadnezar gegen das Südreich Juda. Judith rettete ihre Heimatstadt, indem sie sich als Überläuferin ausgab, nach einem Festmahl den feindlichen Heerführer Holofernes mit seinem eigenen Schwert tötete und so die Perser in die Flucht schlug.
Hl. Otto
* 1112, Neuburg, heute Klosterneuburg bei Wien, Österreich
† 22. September 1158, Frankreich
Bischof von Freising
Otto, Sohn des Markgrafen Leopold III. von Österreich wurde um 1126 Propst des Stifts Klosterneuburg. 1132 trat er mit fünfzehn seiner Studienkollegen ins Zisterzienserkloster Morimond im heutigen Fresnoy-en-Bassigny ein; 1138 wurde er dort Abt und noch im gleichen Jahr Bischof von Freising. Er gilt als Wiederbegründer des Bistums, verteidigte es gegen Übergriffe der Wittelsbacher Vögte, brachte entgangenen Besitz wieder ein, reformierte das Domkapitel und gründete die Domschule, die ein geistiges Zentrum wurde. Er rief Augustinerchorherren nach Schlehdorf, Prämonstratenser nach Schäftlarn und gründete in Freising das Prämonstratenserkloster Neustift.
Bedeutsam ist Otto als Schriftsteller. Acht Bände umfasst sein Hauptwerk, die Weltchronik Historia de duabus civitatibus, kurz Chronicon. Sie stellt die zielgerichtete Entwicklung von der Schöpfung bis zum Weltgericht und zum Anbruch des ewigen Gottesreiches dar.
1157/58 schrieb Otto eine Geschichte der Stauferzeit, die Gesta Friderici. Die Staufer werden als Vorbereiter und Träger eines neuen Aufstiegs hin zu einer Friedenszeit gezeichnet; in dieser Darstellung ist kein Endzeitbewußtsein mehr erkennbar. Otto verfasste Buch I und II, sein Schüler Rahewin fügte später Buch III und IV hinzu.
Otto starb auf dem Weg zum Generalkapitel der Zisterzienser in Morimond im heutigen Fresnoy-en-Bassigny und wurde dort bestattet.
Hl. Regina
* Alesia, heute Alise-Sainte-Reine, Frankreich
† 300
Märtyrerin
Regina wurde nach der Legende unter Kaiser Maximianus Herkulis gefangen genommen weil sie Christin war. Im Kerker sei ihr das Kreuz Christi erschienen, von der Erde bis zum Himmel reichend, und eine Taube darauf habe ihr die himmlische Märtyrerkrone verheißen. Ihr eigener - heidnischer - Vater habe das Todesurteil, die Enthauptung, veranlasst.
Eine andere Überlieferung kennt Regina als Opfer der Wirren in der Völkerwanderung.
Das älteste Zeugnis für Regina ist eine Metallschale aus dem 4. Jahrhundert - wohl in der Eucharistie verwendet - mit einem Fisch und ihrem eingravierten Namen. Schon um 620 wurde Regina nachweislich verehrt, aufgrund vieler Wunder gab es große Wallfahrten zu ihrem Grab, über dem im 7. Jahrhundert eine Basilika gebaut wurde. Eine im 8. Jahrhundert verfasste Leidensgeschichte nimmt Margareta von Antiochien zum Vorbild. 866 wurden Reginas Reliquien ins 12 km entfernte Flavigny-sur-Ozerain überführt. Dort entstand in karolingischer Zeit eine heute noch teilweise erhaltene Abtei; bis heute zeigt man dort ihre Ketten.
Wallfahrten nach Alise-Sainte-Reine zu einer heiligen Quelle, an der man ehedem eine heidnische Göttin verehrte, gibt es bis heute.
Sel. Ralph Corby
* 25. März 1598, Maynooth, Irland
† 7. September 1644, England
Ordensmann, Priester, Märtyrer
Ralph wurde in St-Omer in Frankreich sowie in Sevilla und in Valladolid in Spanien ausgebildet und dann zum Priester geweiht. 1631 trat er dem Jesuitenorden bei und meldete sich freiwillig für die gefährliche Missionsarbeit in England. Dort wirkte er 12 Jahre lang in Durham. Dann wurde er gefangen genommen und zusammen mit John Duckett in Newcastle ins Gefängnis geworfen; schließlich wurde er in Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt.
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