Do. 03.11.22

Zukunfsweg - Auftaktveranstaltung - Plakate

Ins Gespräch kommen bei der Startveranstaltung am 21.10.2022 in Neuhofen

Die Erarbeitung der strukturellen Rahmenbedingungen und der inhaltlichen Ausrichtung der neuen Pfarrstruktur im Dekanat Kremsmünster hat mit der Startveranstaltung am 21.10.2022 begonnen. Weil es dabei wesentlich um einen gemeinsamen kommunikativen Prozess geht, gab es auch beim ersten Treffen ausreichend Zeit, ins Gespräch zu kommen. Acht Fragen waren bewusst gewählt, um die Erfahrungen, Anliegen, Sorgen und Positionierungen zum Thema Umstrukturierung, Christsein, und Kirche zu heben und so einen Vorgeschmack auf weitere Beteiligungsmöglichkeiten zu machen. Konkret arbeiten wir dazu weiter bei den bereits vereinbarten Klausuren am 3. Februar 2023 und am 15. April 2023. Wie wollen wir zukünftig hier im Lebensraum des Dekanates Kremsmünster gemeinsam unser Christsein gestalten? Welche Schwerpunkte braucht es? Für wen wollen wir in besonderer Weise da sein? Dazu in Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung ins Einvernehmen zu kommen, darum geht es letztlich. Die ersten Schritte dafür sind gemacht.

Die Stellungnahmen zu den einzelnen Fragen wurden von den Plakaten abgetippt und sind hier nachzulesen (Klicken Sie dazu auf die Frage):

Das motiviert mich zur Beteiligung am Prozess

Die Entwicklung, dass die Berufung des einzelnen wieder eine größere Rolle spielt!
Eine Möglichkeit Machtblöcke zu verändern und neue „Durchmischung“ zu ermöglichen.
Kirche soll weiterleben und attraktiv bleiben, muss sich dem Leben anpassen, Glaubensgrundsätze – Botschaft – sollen leben.
Den Menschen in der Pfarre soll es gut gehen. Sie sollen sich wohl fühlen in der Kirche und in der Pfarre. Sie sollen immer jemanden finden können, bei dem sie sich aussprechen können.
Möglichkeit zu Innovation und großflächiger Zusammenarbeit
Kirche soll mit der Zeit gehen
Das Wagnis und der Weg zu Neuem
Berufung
Dum spiro, spero
Eine Verbesserung der momentanen Situation!
Apg 4,20
Dass Alteingesessenes überdacht wird – Mut zu Neuem
„Menschen fischen“ – begeistern
Weiter schreiben der „greatest story ever told“
Um für die Zukunft gerüstet zu sein
Dass Kirche endlich in der Gegenwart ankommt -> „Aggiornamento“!
Mitarbeit an der Gestaltung + Umsetzung einer zukunftsfähigen Organisation
Dass meine Ideen für diese Veränderung gehört werden
Ich habe Zeit
… damit es keine Pfarrzusammenlegungen gibt; Eigenständigkeit der Pfarre bleibt erhalten
Möglichkeit des Mitgestaltens
Kirche lebendig mitgestalten, unseren tollen Glauben weiterzugeben

Was braucht es, damit wir glaubwürdig Kirche sind?

Mehr Ehrlichkeit eigene Fehler einzugestehen! Dazu gehört auch Personal entlassen, nicht zu versetzen -> bei sexuellem und spirituellem Missbrauch
Kontakt zu Fernstehenden
Aufrichtigkeit + Demut
Offenheit -> alle mitmachen lassen, die etwas machen wollen! Da es ja dann oft das Pfarrangebot erweitert! Bzw. erweitert werden kann!
Weitere Befähigung in der Pastoral für Getaufte und für Frauen
Glaubwürdige Kirche
Gläubige Mitarbeiter
Vorbild zu sein
Barmherzigkeit
Flache „Hierarchie“
Zuhören & andere Ansichten zulassen
Alte, Kranke begleiten (Krankensalbung)
Identisch sein – selbst sein
Glaube
Toleranz
An die Ränder gehen
Vernetzung
Nicht nur reden – auch tun
Priesterinnenweihe
Breit angelegte Kommunikation
Die Nachfolge Jesus!
Care-Arbeit in den Fokus rücken
Geschwisterliche Liebe und Heiliger Geist
Reform der Zulassungskriterien für Weiheämter
Barmherzigkeit im Umgang mit „Gescheiterten“
Zölibat nur freiwillig!
Ehrlichkeit (Mut Fehler einzugestehen)
Vorbildwirkung in der Schöpfungsverantwortung
Wertschätzung der Arbeit/ Wirken von Frauen
Mut zur persönlichen Ansprache
Frauen dürfen von den Weiheämtern nicht mehr länger ausgeschlossen werden. „Das ist nicht mehr tragbar.“ Irmgard Lehner
Wenn sich die Kirche wirklich ernst nimmt, braucht sie mehr Offenheit zu den anderen Kirchen (Evangelische, orthodoxe Kirche …)
Keine kleine elitäre Gruppe, sondern endlich die Fenster öffnen zur Welt hinaus!
Nur alles Bewahren der Traditionen wird uns nicht weiterbringen!
Priestertum ALLER Gläubigen!! Wir alle sind KIRCHE!!!
Abbau des Klerikalismus!
Amtskirche muss sich von den alten Traditionen lösen. Weihe für Frauen, ….!
Sehen was wir haben, nicht was wir gerne hätten (Realistisch)
Sich auf gleicher Ebene begegnen

Wo haben wir Ressourcen/ Stärken?

Tägliche Messe
Gottesdienst = Tankstelle
Wallfahrt
Vielfalt in Musikgruppen
Jugend/ Jungschar
Vernetzung der ehrenamtlichen Gruppierungen (KA)
Nutzung neuer digitaler Möglichkeiten im Kontakt zu bleiben
Räume einladend gestalten
Im Gebet und in der Gemeinschaft
Caritas
Kinder/ Jugendliche ansprechen bei Erstkommunion/ Firmung
Im Miteinander – im wertschätzenden und achtsamen Umgang, dass es keiner/m zuviel wird, dass die Freude erhalten bleibt.
WO-GO fördern
Brauchtumspflege
Im Evangelium <- der Botschaft der Liebe Gottes zu UNS
Kinder – und Jugendarbeit
Alters und Geschlechts durchmischte Pfarrgemeinderäte
Gute Zusammenarbeit in der Pfarre (Gremien)
Jung-FAST-Pensionisten
Talente endlich sehen
Gemeinschaft pflegen
Liturgische Feiern
Große Traditionen
Breite Wirkungsbereiche (Pastorale Knotenpunkte)
Ehrenamt

Welche Herausforderungen stecken in diesem Prozess?

Alle Menschen in der Pfarre im Blick haben
Aufeinander schauen, aufeinander hören
Zuerst hören und dann erst handeln
Eigene Begeisterung bewahren -> Motivieren der „Umgebung“
Unwichtiges lassen, Wichtiges behalten und neues Probieren!
Leute finden
Die vielen guten „Dinge“/ Gruppen nicht verlieren und trotzdem neue Strukturen finden
Richtige Abwägung zwischen Sitzungen und Begegnungen
Menschen abholen, wo sie stehen!
Theorie in Praxis umzusetzen und dies auch umsetzen zu können auch bei ehrenamtlicher Arbeit
Qualifiziertes Personal finden
Beziehungen und Gemeinschaft zu leben
Wer entscheidet letztlich?
Was macht der Wirtschaftsrat? Finanzen müssen in der Pfarrteilgemeinde bleiben!
Verschiedene Pfarr(gemeinden) auf einen gemeinsamen Weg zu bringen!
So viele Pfarrgemeinden zusammen = große & wahrscheinlich träge Masse für gute Entscheidungen
Gemeinsam statt „einzelkämpferisch“
Gegenseitiges Vertrauen + Verständnis
Die Chancen, die entstehen zu erkennen und fruchtbar zu machen
Im ständigen Tun und Machen, den Geist zu vergessen!
Trotz Herausarbeiten der Gemeinsamkeiten auch Individualität bewahren.
Informationsasymmetrien vermeiden
Niemand ausgrenzen, alle auf den Weg mitnehmen
Neuen etwas zutrauen
Altes, nicht mehr Zeitgemäßes loslassen
Mut für ehrliche Gespräche (auch Kritik zulassen)
Unstimmigkeiten gut zu diskutieren, auch „andere“ Ideen zu denken

Mit wem können wir kooperieren, um uns für eine bessere Welt einzusetzen?

Gemeinsame Treffen + Aktivitäten der Pfarren (Caritas, B-faü Gruppe, …)
Entwicklungszusammenarbeit!
Umweltschutzorganisationen
Menschenrechtsschützer
Klimaschützer
Mit allen denen es ein wirkliches Anliegen ist!
Gemeindeverantwortlichen
Kooperation mit den Schulen
Mit allen, Menschen guten Willens
Vereinen, die sich um benachteiligte Menschen kümmern egal ob kirchlich, ehrenamtlich …
Nachhaltigkeit, Einfachheit, Mobilität, Reduziertheit
Mit der Eine-Welt-Gruppe
Wir müssen wieder einfacher leben. Damit alle ein gutes Leben haben.
Miteinander Teilen!

Was muss auf jeden Fall bei uns bleiben?

Ein besetztes Pfarrbüro = Licht in der Pfarre muss brennen!
Lebendige Gottesdienste
„kurze Wege“ für Ältere
Die Bedeutung des Wortes Gottes
„Act Locally“ – die vielen funktionierenden Gruppierungen auf Pfarrebene sollen in den Pfarren bleiben. Aber plus Vernetzung!
Traditionen beibehalten (die in der Pfarrbevölkerung verankert sind – ev. andere dazu einladen)
Gute Kirchenmusik
Frauen UND Männer leiten Gottesdienste und predigen
Religiöse Bildung (Sinn!! Der Sakramente, bes. der Eucharistie!)
Finanzen (Einnahmen, Ausgaben)
Alle Entscheidungen, bei denen regionales Wissen Biographie Kenntnisse, der Ortshistorie und Pfarrhistorie wichtig sind.
Regionale, örtliche Ansprechpersonen in den einzelnen Sekretariaten der einzelnen Kirchen, die für die Gläubigen Anlaufstellen sind
Pfarrcaritas KBBE

Was muss sich auf jeden Fall bei uns ändern?

Mehr über den „Tellerrand“ schauen! (die anderen Pfarren kennenlernen)
Nicht nur einige Wenige sollen entscheiden.
Mehr Wertschätzung für Menschen, die Ehrenamt ausüben.
Mehr Transparenz bei Entscheidungen -> offene Entscheidungen mit mehr Beteiligung der Menschen im PGR
„Körpersprache“ der Kirche
Stärkung der Ehrenamtlichen
Die Mitarbeit
Willkommenskultur
Viel mehr Bereitschaft aufeinander zuzugehen und miteinander zu arbeiten
Kritik zuzulassen und nicht „ausgrenzen“
Liturgische Texte, die die Menschen verstehen!!!! (Sprache von heute)
Pflichtzölibat ade!
Gute (bessere) Ausbildung der Prediger*innen
Einzelkämpfertum der Pfarrteilgemeinden
Mut zur Veränderung im Gottesdienst
Synergien nutzen
Ferner Stehende erreichen/ begeistern/ berühren/ einladen!
Informationsfluss
Netzwerke im Sinn von Zusammenführen
Entstaubung der kirchlichen Sprache
Kirche weit denken
Kirche (Gottesdienste) muss hinausgehen.
Mehr Bibelarbeit,- wissen
Mehr Glaubenswissen, mehr Theologie

Was dürfen wir auf keinen Fall vergessen?

Einsamkeit/ Armut/ Kranke
Menschen in Krisensituationen
Gute Informationen der Pfarrbevölkerung über die Veränderungen
Uns selber
Schöpfungsverantwortung als Pastorales Thema
Neuzugezogene persönlich „abholen“
Danke zu sagen
Gebet
Finanzielle Sache
Immer wieder mal anzuhalten, auf Abstand zu gehen und auf den Prozess zu schauen – was passt, was nicht, was funktioniert, was nicht! („Ständige“, regelmäßige Evaluierung)
Auffangnetz für Ehrenamtliche, deren Engagement möglicherweise in Enttäuschung mündet
Religiöse Weiterbildung (Glaubensbildung)
KBW
Dankbar zu sein, wenn etwas gut gelungen ist
Jugendliche gewinnen
Kinder und Jugendliche mit auf den Weg nehmen, mitreden lassen! Visionen annehmen
Glaubenskurse
Das Wort Gottes
Bibel
Die „kleine“ Struktur speziell für Ältere
Die KMB – KFB
Zugezogene mit ins Boot holen, aktiv auf sie zugehen
Junge Familien, Alleinerziehende, junge Eheleute, Familien
Laufende Kontrolle des neuen Prozesses, ob dieser zweckmäßig ist
Vom Glauben sprechen, den man versteht (Jung – Alt)
Die Liebe zu den Menschen
Behinderten Raum und Anerkennung geben!
Die Botschaft Gottes/ Bibel
Auf fremde Menschen, neu Zugezogene zugehen, immer wieder miteinander kommunizieren, auch wenn es mitunter schwierig ist.

Was passiert mit den Beiträgen auf den Plakaten?

Die Kerngruppe hat am 3.11.2022 die Startveranstaltung reflektiert und in diesem Zusammenhang auch die Plakatabschriften besprochen. Dankbar und voll Wertschätzung haben wir die Stellungnahmen gelesen. Wir hören darin Anliegen und Sorgen, die mitunter schon lange beschäftigen und hier ins Wort gekommen sind. Wir lesen von einem großen Erfahrungswissen, das wir gerne aufgreifen. Die Stellungnahmen zeugen auch von hoher Motivation, den Weg mitzugehen, von der Bereitschaft zum Engagement in Kirche und Welt. Anregungen unter der Rubrik „Was dürfen wir nicht vergessen“, nehmen wir gerne an. Sie sind uns im Kernteam konkrete Unterstützung und Auftrag zugleich.

Anregung zur Weiterarbeit im Pfarrgemeinderat, in Fachausschüssen, Gruppen, etc.

Es war bei der Startveranstaltung durchaus zu beobachten, dass die an den Plakatwänden oder an den Kaffeetischen zu den Fragen sowie den zuvor gehörten Informationen angeregte Gespräche geführt wurden. Wir regen an und laden ein, in der je eigenen Pfarrgemeinde oder Gruppierung oder kategorialen Einrichtung sich mit den Fragen eventuell auch in Verbindung mit den bereits vorhandenen Antworten auseinanderzusetzen und sich so bewusst auf den Weg ins Neue zu machen.

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