Zukunftsweg - Auftaktveranstaltung
Über 100 Vertreterinnen und Vertreter der Pfarren des Dekanats Kremsmünster kamen zusammen um sich gemeinsam - das WIR stand im MIttelpunkt - auf den Weg zu machen.
Die Veranstaltung wurde live in YouTube gestreamt und kann auch nachträglich noch angesehen werden.
21. Oktober 2022
Mag.a Gabriele Eder-Cakl
Liebe Frauen und Männer im Dekanat Kremsmünster!
Die wichtigste Zutat für den Aufbruch ist ein fröhliches Herz!
So stand es neulich auf meinem Kalender.
Das fröhliche Herz ist bei euch spürbar – manche haben eher ein fragendes Herz und etwas Bammel vor diesem Schritt als Umsetzungspfarre
Euer pastoraler Raum ist etwas Besonderes:
Wenn man mit dem Zug durchfährt – es ist eine sehr schöne Gegend. Ich habe mir schon einmal gedacht – da könnte ich mir vorstellen zu wohnen.
Bad Hall verbinde ich immer mit Kurort. Es muss irgendetwas mit Salz zu tun haben – wahrscheinlich deshalb ein Kurort.
Von Thalheim bei Wels sieht man so schön den Traunstein und die Berge des Alpenvorlandes und der Alpen.
Irgendwann taucht beim Zugfahren dann das Stift Kremsmünster auf – von dieser Seite liegt es so weit oben. Wenn man von Sattledt kommt, liegt es eher unten. Eine Schule, ein Planetarium, ein Jugendzentrum, der Benediktinerorden mit allen Höhen und Tiefen, eine Sommerakademie und die Verbindung zu Rom durch den Rektor von San Anselmo.
Sattledt ist die reichste Gemeinde von OÖ – das hab ich mir gemerkt. Das wird aufgrund der Firmenansiedlungen an der Autobahn sein. Raststätte und Autobahnknotenpunkt.
In eurem pastoralen Raum ist ein wirtschaftlicher und Infrastruktur-Knoten, euer Raum atmet Geschichte, in eurem pastoralen Raum machen Leute Exerzitien, nehmen sie eine Auszeit, werden sie gesund. In eurem Raum kommen Jugendliche und wissbegierige Menschen zusammen. In eurem pastoralen Ort können Menschen durchatmen, haben sie Abstand vom Alltag. In eurem pastoralen Raum sind Menschen aber auch ziemlich eingespannt in Care-Arbeit.
Ich glaube in eurem pastoralen Raum werden die Kirchenfeste ganz besonders gefeiert und gestaltet, Vereine und Musikkapelle sind dabei.
Helft mir, welches Gasthaus in eurer Gegend besonders gut ist…
In euren Pfarrgemeinden gibt es Kindergärten und Seniorenhäuser, gibt es wohlsituierte und arme Menschen, gibt es verschiedene Konfessionen und verschiedene politische Zugänge.
Mose hat den brennenden Dornbusch gesehen – er hat sich die Schuhe ausgezogen, dort wo er stand, weil das heiliger Boden war. „Ich bin da“ hat sich ihm dort gezeigt.
Dieser brennende Dornbusch, dieser heilige Boden ist auch in der Raststädte in Sattledt, in euren Kirchen aber auch im Lebensmittelgeschäft in Sipbachzell.
Dreht euch um – Gott ist schon da.
Eigentlich könnt ihr nur die Augen aufmachen, manchmal die fixen Vorstellungen beiseitelegen – dann fällt es auch leichter die Menschen zu mögen –
Jugendliche, die total schräg gekleidet sind und nicht am Sonntag in die Kirche gehen – die aber hochreligiösen Fragen haben und eine Heimat suchen.
Junge Familien, die am Wanderweg unterwegs sind und dann in einer Kirche eine Kerze anzünden und Kindergottesdienste suchen, weil sie so innig die schützende Hand Gottes über ihre Kinder erbitten.
Senior*innen, die gerne einen Ausflug machen und wirklich die Gemeinschaft in der Pfarrgemeinde schätzen.
Menschen, die die niedrigen Preise vom Hofer und von Flohmärkten brauchen, damit sie über die Runden kommen…
Kirche ist nie Gott selbst, sondern immer Zeichen und Werkzeug der Liebe Christi. Also es geht darum, diese Liebe Christi im Dekanat Kremsmünster zu enthüllen und den Menschen den nächsten Schritt im Leben zu ermöglichen und das in einer Form, wo wir uns so anstrengen, dass es so gut wie möglich geschieht.
Spiritualität – Solidarität – Qualität
Missionarisch Kirche sein – Nächstenliebe strukturell verankern - gut unsere seelsorgliche Arbeit machen.
Ich gebe euch zum Start diese Karte mit: Seid eine Kirche in eurer Umgebung und tragt wie der Erzengel Gabriel Christus verkündend in diese Welt.
Ich wünsche euch für den Weg alles Gute, und Gottes Segen!
„Gott segne euch mit Füßen, die mutig den Weg suchen.
Gott segne euch mit Händen, die gut ihre Arbeit tun.
Gott segne euch mit Flügeln, die DICH Gott in diese Stadt tragen und schließlich zu DIR hinfliegen.“