Pfarre Enns-St. Marien

Zu Maria Schnee
Die Pfarrkirche Maria Schnee bildet im südlichen Bereich des historischen Stadtkerns von Enns gemeinsam mit der angebauten Wallseer-Kapelle, dem südlich angrenzenden Kreuzgang und dem 2013 in der ehemaligen Josefi-Kirche errichtetem Franziskanerkloster eine Baugruppe bzw. ein Denkmal-Ensemble.
Die gotische Pfarrkirche überrascht mit einer ungewöhnlichen Länge und Raumausdehnung. Das ursprüngliche Langhaus hatte eine Flachdecke und wurde wohl in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eingewölbt und zu einer zweischiffigen Hallenkirche mit einem Kreuzrippengewölbe auf Achteckpfeilern ausgebaut. Das Presbyterium, in der ursprünglichen Höhe noch erhalten, birgt unter den aus 1974 stammenden Glasfenstern von Markus Prachsensky das Taufbecken. Der Volksaltar, der Tabernakel sowie das Taufbecken stammen von Peter Dimmel. Die Franziskus-Orgel der Fa. Kögler aus St. Florian wurde 2018 eingeweiht.
Das ehemalige Minoritenkloster, auf dem Platz der heutigen Pfarrwiese situiert, hatte zweimal eine Aufhebung zu erleiden. Es wurde 1859 von den Franziskanern übernommen, jedoch 1974 abgerissen, nachdem die Franziskaner zunächst im Pfarrhof in der Wienerstraße untergebracht waren, nun aber ihr Kloster im adaptieren Baukomplex bei der Kirche und dem Pfarrzentrum eingerichtet haben.
Quelle: Kirchenführer der Pfarrkirche Enns-St.Marien, Kunstverlag Peda – Passau 2019