Montag 25. November 2024

Aus der Geschichte: Von der „Schlosskapelle zur Pfarrkirche zum hl. Pankratius“

(Am gotischen Kaffgesims zwischen den linken zwei Fenstern ist deutlich die Ausdehnung der alten Schlosskapelle erkennbar. Die Nische des zugemauerten Südtores ist noch sichtbar)

 

Die Herrn von Pürching und Sigharting erbauten oberhalb ihres Sitzes die Schlosskapelle zum Hl. Pankratius aus Tuffsteinen im gotischen Stil vor 1440. Dass sie schon vor 1470 stand, beweist eine Inschrift auf einem nicht mehr vorhandenen Presbyteriumfenster, das der Heimatforscher und Messeleser Johann Evangelist Lamprecht (1816 – 1895) 1891 „Das Glaß hat machen lassen der Edlvest Ritter Hannß Pirchinger und Barbara Tobelhaimerin seine Hausfrau in dem 1474jar“ in seinen Aufzeichnungen als noch vorhanden erwähnte. Das Fenster zeigte in Farben die knienden Gestalten der beiden Stifter.

Von ihr sind im Schiff noch drei Joche erhalten. Die einst spitzbogigen Fenster wurden später mit Rundbögen versehen. Die alte Kapelle (6,5m x 11,5m) trug ein achteckiges Türmchen mit zwei Glocken. Die einstige Ausdehnung ließ sich auf dem Kirchenboden ablesen, denn die Kapelle war steingemauert, die späteren Zubauten wurden aber aus Ziegeln ausgeführt. Wahrscheinlich war ein Schlosskaplan angestellt, da später von einem „Capellanhaus“ die Rede war.

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