Sinnfluencer
Heute, 3 Tage nach Christi Himmelfahrt, ist der Tag der Sozialen Kommunikation.
Die letzten Wochen, der auferlegte Ruhezustand, der Standby-Modus, das gezwungene Aufladen meiner Akkus, war gleichzeitig auch ein Suchen nach neuen Wegen der Kommunikation.
Für mich hat sich in dieser Zeit da die Frage gestellt, welche Kommunikationskanäle hat denn eigentlich die Kirche? Wie kann ich durch neue Kanäle, durch Social Media nahe an den Menschen sein?
Die Kirche ist im Kern Kommunikation. Doch für mich war es jetzt Zeit für ein Update, ich war nicht mehr ganz up to date. Das gedruckte Buch, das gesprochene Wort braucht zusätzliche Wege, die Botschaft auch digital zu transportieren. Und somit habe ich es anstelle von schlecht kopierten Handzettel mal mit Facebook und Co für die Pfarre probiert.
Kinder- und Jugendpastoral über Whats App, Wochemimpulse auf You tube, Seelsorge to Go online Andacht oder Videobotschaften auf Facebook, sind meine Versuche die Botschaft unseres Sinnfluencers vor 2000 Jahren zu teilen.
Social Media ist für mich nicht der letzte Versuch gegen den Exodus unserer Pfarre, sondern eine Chance Menschen mit Kirche in Verbindung zu bringen und mit Erfolg auch außerhalb der Kirchenbänke.
Jetzt, beim Zurückkehren in die „pastorale Normalität“ bin ich dabei, die aktuelle Version meiner selbst zu laden, wo Gewohntes und Neues Platz haben soll. Und dabei trotze ich jedem Virus, denn der bewegende, unerwartete, durchwirbelnde und aus der Bahn werfende Geist schenkt mir Kreativität, Mut und Zuversicht, dass Kirche sich bewegt.
Sigird Etzlsdorfer ist Pastoralassistentin im Seelsorgeraum Rainbach im Mühlkreis